So viele Radfahrer wie noch nie

Der neue Fahrradbeauftragte der Stadt Wien, Martin Blum, zieht eine positive Bilanz über die vergangene Radsaison. Seinen Angaben nach wurde diese Saison ein Anstieg von 20 Prozent gemessen. So viele Radler habe es noch nie gegeben.

Erstmals werde heuer an den Messstellen der Stadt die Millionengrenze überschritten, sagte Blum gegenüber Radio Wien. Das bedeute ein Plus von gut 20 Prozent gegenüber den Vorjahren. Blum führt den Anstieg auf mehrere Faktoren zurück. Das zum Teil sehr schöne Wetter habe sicher seinen Beitrag geleistet, andererseits würden einige Wienerinnen und Wiener sicher auch aufgrund der hohen Benzinpreise auf das Rad umsteigen. Hinzu komme aber vor allem auch, dass Radfahren einfach „voll im Trend“ liege. Das sei schon seit Jahren in vielen europäischen Großstädten der Fall, nun gebe es diesen Trend auch in Wien.

Radfahrer

ORF.at/Öser

Radfahrer nehmen auch im Wiener Stadtbild zu

Radwege nicht mehr ausreichend

Es gibt aber auch Schattenseiten infolge der Zunahme des Radverkehrs. Denn Mängel im derzeitigen Radwegenetz würden besonders deutlich. Vielfach werde bereits jetzt der Platz auf den Radwegen zu klein. Eine Lösung wäre, die Radwege-Benützungspflicht für Radler aufzuheben, so Blum. Geht es nach dem Radfahrbeauftragten, sollten geübte und schnelle Radfahrer auch die „normalen“ Straßen benützen dürfen.

Derzeit gilt in Österreich: Wenn Radwege vorhanden sind, dann müssen diese auch benützt werden.

Grüne setzen auf Radfahrer

Ziel der rot-grünen Stadtregierung ist es jedenfalls, den Anteil an Radfahrern im Wiener Verkehr bis zum Jahr 2015 zu verdoppeln. Er soll dann zehn Prozent betragen. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou von den Grünen ist überzeugt, dass das zu schaffen ist. Zu diesem Zweck wurde auch Blum als neuer Radverkehrsbeauftragter eingesetzt - mehr dazu in wien.ORF.at.

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