Mord an Pensionistin weiter rätselhaft

Nach dem Mord an einer 85-jährigen Pensionistin in Wien-Leopoldstadt hat die DNA-Analyse keine neuen Erkenntnisse gebracht. In der Wohnung wurden lediglich Spuren des Opfers und ihres Sohns sichergestellt. Auch Befragungen brachten keine Aufschlüsse.

„Es handelt sich um typische Gebrauchsspuren, die jemand in einer Wohnung hinterlässt“, meinte eine Polizeisprecherin zu den sichergestellten DNA-Spuren. Die Pensionistin ist am 8. November von ihrem 55-jährigen Sohn ermordet aufgefunden worden.

Auch die Befragung aller Verwandten, Bekannten und Hausbewohner - zehn Einvernahmen waren notwendig - brachten keine Aufschlüsse. Die Familie hätte sich nur zu besonderen Anlässen gesehen und kaum Kontakt miteinander gehabt, sagte die Polizeisprecherin. Der Halbbruder des Opfers sei bereits 80 Jahre alt und gar nicht in der Lage einen solch brutalen Mord zu begehen.

Pensionistin mit Krücken erschlagen

Die Leiche der Pensionistin war vor knapp zwei Wochen gefunden worden. Der ein Stockwerk über der 85-Jährigen wohnende Sohn, ein Lehrer, hatte sich in der Früh von seiner Mutter verabschiedet und war dann zu seinem Arbeitsplatz gefahren. Am Abend wollte der Akademiker bei der betagten Frau nach dem Rechten sehen. Im Wohnzimmer entdeckte er die am Boden liegende Tote und verständigte die Rettung.

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Die Tote wies massive Verletzungen an Armen, Oberkörper und Kopf auf. Sie dürfte mit ihren eigenen Krücken erschlagen worden sein. Außerdem fügte ihr der Peiniger zahlreiche Stichwunden zu, tödlich war schlussendlich ein Stich in den Hals. Aus der Wohnung fehlten neben einer Handtasche, einem Handy und einem Schnurlostelefon auch die Tatwaffen, die Krücken und ein Messer aus der Küche. Keiner dieser Gegenstände ist bisher aufgetaucht.