Karas sagt ÖVP Wien ab

Der ÖVP-Delegationsleiter im EU-Parlament, Othmar Karas, hat definitiv für die mögliche Nachfolge als Wiener ÖVP-Parteiobmann abgesagt. In einem Brief an die Spitzen der Volkspartei habe Karas seine Entscheidung begründet, sagte am Dienstag in Brüssel ein Sprecher des Europaabgeordneten.

Konkretere Angaben hat der Sprecher bisher nicht gemacht. Für Karas dürften die Bedingungen, die er in personeller, organisatorischer und struktureller Art stellte, jedenfalls nicht erfüllt worden sein. Karas selbst war vorerst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Karas hatte Durchgriffsrecht gefordert

Karas hatte sich in einem Zeitungsinterview zur Übernahme der ÖVP-Führung in Wien bereiterklärt, daran aber einige Bedingungen geknüpft. So soll er volles Durchgriffsrecht bei der Personalauswahl und eine Funktion in der Stadt- oder Bundesregierung gefordert haben.

Die interimistische Wiener ÖVP-Obfrau Gabriele Tamandl hatte die Forderung nach einem Ministeramt als „völlig überzogen“ bezeichnet. Das personelle Durchgriffsrecht nannte sie einen Rückschritt - mehr dazu in wien.ORF.at.

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