AKH: Urabstimmung zu Generalstreik

Nach dem Gipfelgespräch zur AKH-Finanzierung zeigen sich die Ärzte unzufrieden. Am 20. Dezember findet eine weitere Betriebsversammlung statt, zudem wird eine Urabstimmung zu einem Generalstreik durchgeführt.

„Solange wir nicht schwarz auf weiß in der Hand haben, dass die fehlenden Summen gedeckt sind und Rektor Dr. Schütz die Sparmaßnahmen schriftlich zurücknimmt, bleiben wir kampfbereit. Das sind wir den KollegInnen und vor allem den Patienten schuldig“, kündigte Thomas Skezeres, Obmann des Betriebsrates für das Wissenschaftliche Personal an der Medizinischen Universität Wien (MUW), an.

Am Montag hatten sich Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP), Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) und Ärztekammer-Präsident Walter Dorner zu einem Gespräch getroffen, dabei wurden aber lediglich die Fronten nochmals abgeklärt - mehr dazu in AKH-Finanzierung weiter ungewiss.

Urabstimmung zu Dienst nach Vorschrift

Wissenschaftsminister Töchterle hatte nach dem Gespräch angekündigt, bis Weihnachten eine Lösung für die finanzielle Situation finden zu wollen. „Wir werden in den nächsten Tagen - aufgrund eigener Initiative - zu einem sachlichen und faktenorientierten Gipfelgespräch mit dem Minister, dem Rektor sowie der Gesundheitsrätin Wien laden, um Fakten zu schaffen und Klartext zu reden. Es geht nicht an, dass das Ministerium und die Uni den Ball an die Stadt Wien weiter spielen wollen, anstatt die eigenen Pflichtenhefte zu erfüllen“, meinte dazu Thomas Szekeres.

In einer Urabstimmung sollen die Ärzte über einen Generalstreik und zum Dienst nach Vorschrift in der Lehre befragt werden. Dem Plan einer neuen Betriebsgesellschaft stimmt der Betriebsrats-Obmann grundsätzlich zu: „Allerdings wird darüber seit Jahrzehnten ergebnislos diskutiert.“

Prominente protestierten gegen Einsparungen

Den Plänen der Medizinischen Universität zufolge sollen im AKH neun Millionen Euro eingespart werden, deshalb soll es ab Februar 2012 weniger Nacht- und Journaldienste geben. Die Ärzte haben schon mehrmals gegen diese Einsparungspläne protestiert, unter anderem bei einer öffentlichen Versammlung mit Prominenten wie Otto Schenk und Günther Frank - mehr dazu in AKH-Ärzte und Promis protestierten.

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