Neue Taxi-Funkzentrale ab Februar

Im Februar startet in Wien eine neue Taxi-Funkzentrale. Ein Frankfurter Unternehmen möchte Taxilenker mit niedrigen Monatspauschalen anlocken, die Taxiinnung begrüßt den neuen Teilnehmer am Markt.

Neben den beiden großen Funkzentralen 40100 und 31300 wird Main-Taxi Frankfurt ab Februar in Wien unter der Nummer 36100 erreichbar sein. „Zurzeit läuft der Testbetrieb. In drei bis vier Wochen werden wir auf die Taxikundschaft direkt zugehen“, bestätigte Geschäftsführer Ralph Brück einen „Der Standard“-Bericht.

Niedrige Monatspauschalen geplant

Brück betreibt mit seinem Bruder Holger die Firma Main-Taxi Frankfurt. In Wien will er mit niedrigen Monatspauschalen Taxilenker anlocken. „In Frankfurt kommen wir mit 280 Euro plus Mehrwertsteuer aus, um am Markt bestehen zu können. Das wollen wir auch in Wien“, sagte Brück. In der Bundeshauptstadt liegen die Monatspauschalen laut „Standard“ mit rund 600 Euro deutlich höher.

Das Engagement in Wien hat sich aus mehreren Aufenthalten in der österreichischen Bundeshauptstadt entwickelt. Dabei habe man sich vermehrt mit Taxilenkern über die hohen Funkgebühren unterhalten. „Dabei haben wir erfahren, dass es in Wien für 4.500 Taxis nur zwei Funkzentralen gibt, während in Frankfurt 1.700 Taxis von fünf Zentralen bedient werden“, sagte Brück. Aufgrund dessen sei die Geschäftsstrategie entwickelt worden.

Funkzentrale im 23. Bezirk

Die neue Funkzentrale hat ihren Sitz im 23. Wiener Gemeindebezirk: „Wir haben gerade die Büros fertig gemacht und die Technik läuft schon“, bestätigte der Unternehmer. „Zurzeit werden die Funkausrüstungen, die den Taxilenkern gratis zur Verfügung steht, eingebaut“, fügte er hinzu. Die deutschen Brüder fürchten ihre Mitbewerber nicht. „Wien ist ein Riesenmarkt. Uns ist es auch egal, ob ein Lenker mehrere Funkgeräte eingeschalten hat“, versicherte Brück.

Zudem sei man im Umgang mit dem Hamburger Technologie-Unternehmen „Intelligent Apps", das die Smartphone-Applikation"myTaxi“ entwickelt hat und seit August in Wien seinen Dienst anbietet, bestens vertraut: „MyTaxi gibt es auch in Frankfurt und dort haben wir die Erfahrung gemacht, dass sie vom Markt nicht so angenommen werden. Außerdem haben wir unsere eigene App.“

Taxiinnung begrüßt neuen Teilnehmer

Die Wiener Taxiinnung begrüßt den neuen Marktteilnehmer. „Grundsätzlich freuen wir uns über jeden neuen Mitbewerber, solange mit fairen und transparenten Methoden gearbeitet wird“, betonte Christian Gerzabek, Fachgruppenobmann in der Wiener Wirtschaftskammer. Es gebe 4.500 Taxis in Wien, davon würde nur rund die Hälfte über eine Funkzentrale betreut werden.

Seit 1. Jänner gelten für Taxiunternehmen strengere Regelungen. Dazu gehört auch, dass das Rauchen in Taxis ab sofort verboten ist - mehr dazu in Taxis als rauchfreie Zone.

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