Meyer- und Hartmann-Verträge verlängert

Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat am Dienstag die Verträge der Direktionen von Staatsoper und Burgtheater verlängert. Die Bestellungen von Dominique Meyer, Franz Welser-Möst und Matthias Hartmann kamen nicht unerwartet.

Das Duo Meyer und Welser-Möst hatte mit der Saison 2010/11 seine Arbeit an der Staatsoper aufgenommen. Beide Verträge waren auf fünf Jahre abgeschlossen. Staatsopern-Direktor Meyer bleibt nun bis 31. August 2020 künstlerischer Geschäftsführer der Wiener Staatsoper. Generalmusikdirektor Welser-Möst bleibt jedenfalls bis 31. August 2018 in seinem Amt. Er hat eine Option auf eine Verlängerung um weitere zwei Jahre, die bis 31. August 2015 ausgesprochen sein muss.

Burgtheater-Direktor Hartmann wurde im Jahr 2006 in sein Amt berufen, zur Saison 2009/10 übernahm er von Klaus Bachler. Sein Vertrag lief bis 2014. Nun, nach der Verlängerung, bleibt er zumindest bis zum Jahr 2019 Chef des Burgtheaters.

„Anspruch höchster Qualität behutsam gepflegt“

„Direktor Dominique Meyer und Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst haben seit ihrem Amtsantritt den Stellenwert der Wiener Staatsoper als international führendes Opernhaus weiter ausgebaut“, sagte Schmied. Der „weltweit einzigartige Repertoirebetrieb“ an der Staatsoper werde mit dem Anspruch der höchsten Qualität behutsam gepflegt und erneuert, so Schmied weiter. Sie freue sich sehr, dass dieser Weg auch mit der zuletzt eröffneten Probebühne fortgesetzt werde.

Dominique Meyer (l.) und Franz Welser-Möst

APA/Robert Jäger

Meyer und Welser-Möst freuen sich über weitere Zusammenarbeit

„Wien ist mir ans Herz gewachsen“, so Meyer. Er habe einen hervorragenden Generalmusikdirektor an seiner Seite, ein wunderbares Team und fühle sich vom Publikum sehr unterstützt. Er werde gemeinsam mit Welser-Möst sofort mit der künstlerischen Planung 2015/2016 beginnen. Dieser wiederum äußerte sich nach der Verlängerung erfreut darüber, „mit unserem einzigartigen Orchester, Ensemble und Chor weitere Jahre zusammenarbeiten zu können und das entstandene Vertrauensverhältnis auszubauen“.

„Zeit bekommen, um Visionen umzusetzen“

„Direktor Matthias Hartmann verleiht dem Burgtheater in den letzten Jahren eindrucksvoll ein eigenes künstlerisches Profil“, sagte Schmied weiter. Das Theater feiere mit unverwechselbaren Produktionen national wie international große Erfolge.

Matthias Hartmann

APA/Schlager

Hartmann hat noch viel vor

Hartmann freute sich über das ihm gegenüber ausgesprochene Vertrauen: „Mein Weg durch den deutschsprachigen Kulturraum hat mich deswegen nach Wien geführt, weil ich hier den nahrhaftesten Boden und die größte Neugier für ein Theater des 21. Jahrhunderts finde.“ Er habe noch viel vor: „Ideen und Visionen für diesen großen Theatertanker Burg zu finden und nachhaltig umzusetzen braucht Zeit. Die haben wir jetzt.“

Roland Geyer bleibt wohl in Wien

Eine Verlängerung könnte es auch für den Intendanten des Theaters an der Wien geben. Roland Geyer wird wie am Dienstag bekanntwurde nicht Nachfolger von David Pountney bei den Bregenzer Festspielen. Der Wechsel von Wien nach Bregenz sei aufgrund von „unüberbrückbaren Auffassungsunterschieden“ geplatzt.

Roland Geyer

APA/Robert Newald

Geyer bekommt VBW-Angebot

Geyer hätte 2015 nach Vorarlberg wechseln und noch bis 2016 parallel das Theater an der Wien betreuen sollen. Nun könnte er bis 2018 Intendant des Theaters an der Wien bleiben. Der Generaldirektor der Vereinigten Bühnen Wiens (VBW), Thomas Drozda, will die „glänzende, hoch professionelle Zusammenarbeit“ fortführen. Geyer soll unter anderem bei der Neukonzeption der Wiener Kammeroper mit dem Theater an der Wien eine wichtige Rolle spielen.

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