Wien braucht 3.200 Blutkonserven pro Woche

Rund 3.200 Blutkonserven werden jede Woche allein in Wien benötigt. Es ist ein kostbarer Rohstoff, der Leben retten kann. In Wien spenden rund 2,2 Prozent der Bevölkerung Blut.

Um die Versorgung der Spitäler mit Blutkonserven aufrecht erhalten zu können, werden für Wien jede Woche rund 3.200 Blutspenden benötigt. Dafür sei jede Blutspende nötig, so Eva Menichetti, die medizinische Leiterin der Blutspendezentrale des Österreichischen Roten Kreuzes für Wien, Niederösterreich und das Burgenland im Wien-heute-Studiogespräch.

Jede gesunde Frau und jeder gesunde Mann ab 18 Jahren kann Blut spenden, Frauen maximal vier- bis fünfmal jährlich, Männer maximal sechsmal jährlich. Das Blut wird nach der Spende in die Zentrale gebracht, aufbereitet, analysiert und gelagert. Kein Patient erhält heute mehr so genannte Vollblutspenden, sondern genau jene Blutbestandteile, die er benötigt. Blut wird daher nach der Spende in seine Komponenten zerlegt, die dann bei Unfällen geplanten Operationen oder Erkrankungen zur Verfügung gestellt werden.

Jeder Blutspender ist willkommen

Der Rechnungshof hatte im August 2011 kritisiert, dass im Wiener AKH im Jahr 2009 rund 3.000 Blutkonserven „verworfen“ wurden. Laut Menichetti hatte dieser Vorwurf eine intensive Diskussion zur Folge. Der Verlust habe sich als nicht so dramatisch wie dargestellt erwiesen. Gründe dafür könnten sein, dass das Ablaufdatum überschritten gewesen sei, was aber eher selten vorkomme. Auch könne die Kühlkette unterbrochen gewesen sein. Dann dürfe Blut im Sinne der Sicherheit für den Patienten nicht verwendet werden.

TV-Hinweis

Wien heute hat mit Eva Menichetti gesprochen. Den Beitrag sehen Sie in Wien heute, 19.00 Uhr, ORF2.

In Wien spenden rund 2,2 Prozent der Bevölkerung Blut. Im österreichweiten Vergleich liegt Wien damit an letzter Stelle auf der Spenderliste. Für Menichetti ist das verständlich, denn die Wiener würden ein städtisches Blutspendeverhalten zeigen. Sie seien intensiv im Job engagiert, die Freizeit werde außerhalb der Stadt verbracht. Blut könne bis heute nicht durch ein künstliches Produkt ersetzt werden, daher „freuen wir uns über jeden Spender“, so Menichetti.

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