Rekord an Lungentransplantationen im AKH

Im Vorjahr sind im AKH 110 Lungentransplantationen vorgenommen worden. Damit zählt Wien weltweit zu den drei größten Zentren in Sachen Lungentransplantation. Rund ein Drittel der Spenderorgane kommt aus dem Ausland.

Die Zahl der Transplantationen „entspricht in etwa einem Drittel aller in ganz Deutschland durchgeführten derartigen Eingriffe“, sagte Walter Klepetko von der Meduni Wien. Einen wesentlich Anteil an diesem Rekord trägt die Anwendung einer neuen Methode, der so genannten „ex vivo-Perfusion“, die es ermöglicht, „die Qualität von Spenderlungen außerhalb des menschlichen Körpers zu verbessern“, so Klepetko. Die Organe werden dabei in einer eigenen Maschine über mehrere Stunden beatmet, durchspült und anschließend transplantiert.

Die Einjahresüberlebensrate liegt „bei uns bei 88 Prozent“, sagte der Mediziner gegenüber wien.ORF.at. Die Fünfjahresüberlebensrate mache 70 Prozent aus. In Deutschland liege der erste Wert derzeit bei 78 Prozent.

Patienten kommen auch aus Nachbarländern

Die Wiener Mediziner kooperieren vor allem mit den östlichen Nachbarländern Ungarn, Slowakei, Slowenien sowie mit Kroatien, Rumänien, Estland und auch mit Griechenland und Zypern. „Dabei werden Spenderorgane aus diesem geographischen Bereich genutzt und vielen Patienten dadurch erst ein derartiger lebensrettender Eingriff ermöglicht“, so Klepetko.

Die Folge dieses internationalen Netzwerks: Auch die Versorgung der Österreicher mit Spenderorganen hat sich deutlich verbessert. Rund ein Drittel aller heimischen Patienten mit einer Lungentransplantation erhielt das passende Spenderorgan 2011 aus dem Ausland.

Wien zählt neben Cleveland in den USA und Hannover zu den größten Zentren für Lungentransplantationen. Hierzulande werden die Eingriffe auch an der Uniklinik in Innsbruck vorgenommen.

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