Serie geklärt: Neun Kupferdiebe ausgeforscht

Die Serie an Kupferdiebstählen auf die U-Bahn scheint geklärt: Nach der Festnahme von vier mutmaßlichen Kupferdieben sind zwei weitere Bandenmitglieder ausgeforscht worden. Zudem nahm die Polizei drei Verdächtige nach Kupferdiebstählen in Wohnhäusern fest.

Ein Mitarbeiter der Wiener Linien hat zu Wochenbeginn Verdächtige im Gleisbereich der Station Neue Donau wahrgenommen, die Polizei schnappte drei Männer und eine Frau nach kurzer Flucht mit ihrem Auto. Die vier Verdächtigen waren geständig und führten die Polizei zu zwei weiteren Bandenmitgliedern - einer wurde verhaftet, nach dem 29-jährigen Komplizen aus der Slowakei wird gefahndet.

Kupferkabel im Ausland weiterverkauft

Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Wien ergaben nun, dass die Bande für die gesamte Serie vom 25. November 2010 von zehn Delikten bis Ende Jänner dieses Jahres infrage kommt - darunter auch zwei Fälle Mitte Jänner, die stundenlange Sperren der U4 und der U6 zur Folge hatten - mehr dazu in Kupferdiebstahl: U6 war gesperrt und Kupferdieb legte U-Bahn-Betrieb lahm.

Die Täter hatten die Kupferkabel weiterverkauft. „An Händler in Bratislava“, wie Polizeisprecherin Regina Steyrer erzählte. Wie viel sie dafür kassierten, war noch nicht klar. Der Schaden beträgt jedenfalls eine sechsstellige Summe.

Erdungskabel in Wohnhäusern abgetrennt

Am Dienstag wurden weitere Kupferkabeldiebe in Wien-Brigittenau festgenommen. Zwei Männer hatten in Wohnhäusern unter anderem Steigleitungs- und Erdungskabel abgetrennt und in einem von einem Komplizen gelenkten Fahrzeug deponiert. Ein Zeuge war auf das auffällige Treiben aufmerksam geworden und hatte die Polizei informiert.

Die Uniformierten stellten Zangen und Kabel bei dem Duo sicher, im Wagen fanden sie dann noch weitere 57 Kilo des Metalls. Da die Festgenommenen ebenfalls aus der Slowakei stammen, wird nun ein möglicher Zusammenhang zur anderen Tätergruppe untersucht.