Giraffen-Junges starb an Darminfektion
Die Keime hätten laut Tiergarten Gifte produziert, die sich wie die Bakterien im ganzen Körper ausgebreitet haben. Man könne dies mit einer Blutvergiftung vergleichen. Diese Krankheit kommt bei Wiederkäuern häufiger vor und verläuft sehr schnell. „Und sie ist sehr oft tödlich“, betonte Tierarzt Thomas Voracek. Auch bei „Arusha“ - ungefähr zwei Meter hoch und 120 Kilo schwer - sei innerhalb weniger Stunden alles vorbei gewesen.
Tiergarten Wien/Norbert Potensky
Keine Keime im Futter gefunden
Am 27. Jänner hatte das nicht ganz sieben Monate alte Tier schlecht gefressen, sich vermehrt hingelegt und leichte Koliksymptome gezeigt, die auch therapiert wurden. Die Darminfektion verlief aber zu schnell, tags darauf war das Tier tot - mehr dazu in Nach Robbe auch Giraffe verendet.
Das Futter wurde untersucht, hier fanden sich die Keime nicht. Auch die anderen Giraffen sind gesund. Da die Tiere ein Freigehege haben, könnten die Keime auch aus dem Boden oder von Vogel-Exkrementen stammen. „Wir haben keine hundertprozentige Kontrolle über alle Lebensbedingungen“, hieß es.
In Schönbrunn gibt es drei weitere Giraffen: den Bullen „Kimba“ sowie die Weibchen „Karla“ und „Rita“, Mutter des am 4. Juli vergangenen Jahres zur Welt gekommenen „Arusha“. Der „Kleine“ war bei seiner Geburt ungefähr 1,70 Meter groß und wog rund 60 Kilo.