Hohn für Schulschwänzer-Beauftragten

Die Schaffung eines Schulschwänzer-Beauftragten in Wien ist für die Opposition der „Beleg sozialistischer Feigheit“ und ein „Schuldeingeständnis der Stadtregierung“. Details zu dem dritten Beauftragten der Stadtregierung sollen am Donnerstag präsentiert werden.

Für die FPÖ beklagte Jugendsprecher Dominik Nepp vor allem das Untertauchen von Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ). Da müsse ein eigener „Schulschwänzer-Beauftragter“ angeheuert werden. Zum Zug kommen werde dabei „jemand aus dem roten Dunstkreis, der im Zivilberuf nirgends unterkommt“, so Nepp in einer Aussendung am Dienstag.

Das Wiener Bildungssystem liege in Trümmern. Vor allem Zuwanderer würden sich weigern, ihre Töchter in die Schulen zu schicken, hieß es in der Aussendung weiter. „Wenn es um die Verantwortung für diesen Wahnsinn geht, dann putzen sich die jahrzehntelang regierenden Sozialisten aber ab“, so Nepp. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) solle sich „endlich seiner Verantwortung stellen und aufräumen.“

„Von Kapperltruppen zu Beauftragten“

Die „Kreativität der Stadtregierung in Richtung Selbstaufgabe“ kenne anscheinend keine Grenzen mehr, so ÖVP-Bildungssprecherin Isabella Leeb. In der letzten Regierungsperiode habe noch jedes Ressort seinen eigenen Kapperltrupp haben müssen. Jetzt setze Rot-Grün auf Beauftragte: „Nach der segensreichen Einführung des Universitätsbeauftragten und des Fahrradbeauftragten sowie der geplanten Einführung des Fußgängerbeauftragten bekommt jetzt der Bildungsbereich via Stadtschulrat einen Schulschwänzer-Beauftragten“.

Fakt sei, dass dringend etwas getan werden müsse, wenn man nicht noch eine Generation junger Menschen ohne richtige Perspektiven ins Leben entlassen will. Die Zahl der Schulpflichtverletzungen sei in den Jahren 2006 bis 2011 um 84 Prozent angestiegen, so Leeb. Sie sprach von einem „Schuldeingeständnis der Stadtregierung, dass man es bis dato nicht der Mühe wert gefunden hat sich ernsthaft der Jugend in Wien anzunehmen“.

Präsentation am Donnerstag

Am Donnerstag will die Stadt Details zum Schulschwänzer-Beauftragten präsentieren. Er soll in Folge der Debatte um Schulschwänzer in Wien eingesetzt werden. Der „österreichweit einzigartige“ Posten soll laut Stadtschulrat „Initiativen koordinieren“ und dafür sorgen, dass „Maßnahmen gegen Schulpflichtverletzungen intensiviert“ werden - mehr dazu in „Schulschwänz-Beauftragter“ für Wien.

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