Tierquartier soll unverwüstlich werden

Während der Spatenstich für das neue Eisbärengehege in Schönbrunn bereits am Donnerstag erfolgt ist, wird es für das neue „TierQuarTier“ der Stadt Wien noch ein Jahr bis dahin dauern. Zeit genug, um sich mit kratzfesten Materialien für den Bau des Hauses zu befassen.

Der Brite Alex Darvill ist mit seinem Unternehmen seit 20 Jahren auf die Planung und den Bau von Tierheimen spezialisiert. Die Stadt engagierte ihn für den Bau des „TierQuarTiers“ als organisatorischen und technischen Berater. Mit seinem Unternehmen ist er seit mehr als 20 Jahren auf Planung und Bau von Tierheimen spezialisiert.

Ulli Sima und Alex Darvill

APA/PID Houdek

Ulli Sima und Alex Darvill

Plädoyer für teurere Materialien

Gemeinsam mit Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ) warb Darvill am Donnerstag dafür, kratzfeste und unverwüstliche Materialien zu verwenden, auch wenn diese in der Anschaffung teurer sind. Er gab zu bedenken, dass Böden und Wände eines Tierheims starken Beanspruchungen standhalten müssten: „Die Böden und Wände werden häufig gereinigt.“ Teurere Materialien würden aber entsprechend länger halten und weniger oft repariert werden müssen.

Das neue „TierQuarTier“ soll bis Anfang 2015 südlich der Deponie Rautenweg errichtet werden. Auf 9.6.00 Quadratmetern soll Platz für mehr als 150 Hunde, knapp 300 Katzen und Kleintiere geschaffen werden. Das Haus wird gemeinsam von der Stadt und der Tierschutzstiftung errichtet und soll 15 Mio. Euro kosten - mehr dazu in Neues „TierQuarTier“ eröffnet 2015.

Graphik des neuen "TierQuartier Wien"

Tierschutzstiftung Wien

Durchdachte Konzeption und tierfreundliche Anlage

Beim Konzept für den Neubau verwies Sima auf Beispiele aus Großbritannien, wo sie einige von Darvill konzipierte Anlagen besuchte. Diese hätten unkomplizierte Leitsystem für Besucher, kurze Wege für Angestellte, schön gestaltete Zwinger, Außenbereiche und Käfige, moderne Quarantänestationen und durchdachte Lüftungs- und Heizungssysteme. Das alles soll laut Sima auch in Wien realisiert werden.

Beeindruckt zeigte sich Sima von der Anlage der Tierheime. So würden keine Besucherströme in Massen durch die Tieranlagen geschleust. Für die Begegnung zwischen Tier und Mensch gebe es eigene Räume. So werde der Stress für die Tiere reduziert. Sima hofft zudem, dass das „TierQuarTier“ auch zu einem Ausflugsziel wie in England werde. Das Gelände solle entsprechend gestaltet werden, etwa mit einem Hundeschulungsplatz oder einem Spielplatz. Durch das Einbeziehen der Bevölkerung erhoffe man sich die Übernahme von Patenschaften.

Neues Grundstück für Tierschutzverein

Neues gibt es auch beim zweiten Tierschutzprojekt für Wien. Die Stadt bot dem Wiener Tierschutzverein ein neues Grundstück in Vösendorf an. Mit einer im Jänner angebotenen Fläche war der Verein aufgrund der dreieckigen Form nicht zufrieden. Die neue Fläche befindet sich direkt neben der zuletzt angebotenen und ist ebenfalls 30.000 Quadratmeter groß. Das alte Quartier des Tierschutzvereins in Vösendorf ist marod und kontaminiert. Der Verein will bis Ende März eine Lösung finden - mehr dazu in Tierschutzverein mit Grundstück nicht zufrieden.

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