Bald strengere Kontrollen für Fiaker
58 Platzkarten für Fiaker gibt es in Wien, dem stehen 170 Kutschen gegenüber. In der neuen Saison wird es rote und grüne Platzkarten für gerade und ungerade Tage geben, mit denen die Kutschen dann nur jeden zweiten Tag ausfahren dürfen. Diese Maßnahme sei auch im Sinne des Tierschutzes getroffen worden, hieß es zuletzt aus dem Büro von Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Kleinere Betriebe benachteiligt?
Dass mit dem neuen Gesetz vor allem Fiaker mit nur einem Gespann aus dem Stadtbild gedrängt werden sollen, dementierte Standesvertreter Christian Gerzabek gegenüber Radio Wien. Auch Unternehmer mit mehreren Kutschen müssen mit dem neuen Gesetz jeden zweiten Tag die Hälfte ihrer Gespanne im Stall lassen. Der finanzielle Verlust sei für sie deshalb mitunter ungleich höher, so Gerzabek.
APA/Pfarrhofer
Kontrollen sollen verschärft werden
Nächste Woche wollen die Standesvertreter der Fiaker jedenfalls gemeinsam mit der zuständigen MA 58 und dem Veterinäramt klären, wie die jährlichen Kontrollen der 32 Wiener Fiakerunternehmen durchgeführt werden sollen. Ursprünglich waren unangekündigte Besuche des Veterinäramts sowohl in den Ställen als auch an den Standplätzen geplant.
Außerdem wird verstärkt darauf geachtet, dass die Pferde regelmäßig gefüttert werden und ihnen danach eine mindestens einstündige Ruhepause gewährt wird. Um dies zu dokumentieren, muss in Zukunft eben auch ein Fahrtenbuch geführt werden. In diesem sind unter anderem die Abfahrt vom Stall, Fütterungspausen und die Anzahl der Fahrten einzutragen.
Auch die jährlich durchgeführte Konzessionsüberprüfung soll schärfer werden. Anders als bisher müssen künftig alle Pferde, das gesamte Kutscheninventar und sämtliches Geschirr vorgeführt werden. Strenger wird auch die Fiakerprüfung selbst, die Kutscher müssen in tierschutzrelevanten Aspekten noch sattelfester werden, wurde betont.