Altbau-Wohnungen wieder teurer

Für etwa 220.000 Altbauwohnungen in Wien gelten seit Sonntag höhere Mietrichtwerte. Im Schnitt werden diese um fünf Prozent erhöht. Für eine 80-Quadratmeter-Wohnung müssen Mieter ab jetzt laut Arbeiterkammer etwa 30 Euro mehr im Monat zahlen.

Eines vorweg: Richtwertmieten für Altbau-Wohnungen gelten nur dann, wenn der Miet-Vertrag nach dem 1. März 1994 abgeschlossen wurde. Bei den Genossenschaftswohnungen sind nur wenige betroffen und auch nur dann, wenn sie vor 1945 errichtet wurden.

Altbau-Wohnung

Fotolia/SibylleMohn

Das derzeitige System macht jedenfalls Zuschläge auf Richtwerte - etwa auf Basis von Lage oder Ausstattung der Wohnung - möglich. In Wien erhöhen sich die Richtwerte mit heutigem Tag von 4,91 Euro auf 5,16 Euro pro Quadratmeter - das entspricht einer Steigerung um rund fünf Prozent.

Arbeiterkammer will Obergrenze

Kritik am derzeitigen Richtwertesystem kommt jedenfalls von der Arbeiterkammer. Sie fordert, dass die Zuschläge klar in ein Gesetz gefasst werden und nicht mehr als 20 Prozent der Mietkosten ausmachen dürfen. Außerdem solle die Anpassung statt alle zwei Jahre nur alle fünf Jahre stattfinden und maximal die Hälfte der Inflation ausmachen - mehr dazu in AK fordert leistbares Wohnen.

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