Neue Abo-Zyklen zum Jubiläum

Im Wiener Konzerthaus steht die Spielzeit 2012/13 im Zeichen des 100-jährigen Bestehens. Orchester aus Wien, Berlin, New York und Caracas werden zu Gast sein. Sechs der 42 Abozyklen wurden für das Jubiläum neu geschaffen.

Am 19. Oktober 1913 wurde das Wiener Konzerthaus nach nur zwei Jahren Bauzeit eröffnet. Eine Auftragskomposition von Richard Strauss und Beethovens Neunte standen auf dem Programm. 100 Jahre später finden hier jährlich 460 Eigenveranstaltungen mit illustren Gästen statt.

Schon Stammgast ist dabei das venezolanische Jugendmusikprogramm El Sistema - diesmal mit dem Youth Orchestra of Caracas zu Saisonbeginn. Der Orchesterzyklus bringt im Mai außerdem die Wiener, Berliner und New Yorker im Lauf von nur drei Wochen nach Wien.

Barenboim feiert Bühnenjubiläum

Debüts mit den Wiener Philharmonikern bestreiten Hilary Hahn und Marc Minkowski, der die Eröffnung der Festwochen-Konzerte 2013 dirigieren wird. Daniel Barenboim wird mit den Philharmonikern sein Bühnenjubiläum mit Konzerten von Chopin und Tschaikowksi begehen, Kent Naganos Wunsch, die voluminösen Gurre-Lieder zu dirigieren, wird ihm zu Saisonschluss mit den Symphonikern erfüllt.

Unter den Gesangssolisten finden sich zahlreiche Österreicher, darunter Liederabende von Georg Nigl, Angelika Kirchschlager und Elisabeth Kulman, zu den bekannten Gästen gehören außerdem Elina Garanca, Jonas Kaufmann und Patricia Petibon. Im Jazzbereich freut sich das Haus über die Rückkehr von Yaron Herman und Brad Mehldau. Einer der neuen Zyklen ist dem Crossover-Trompter Thomas Gansch gewidmet.

Auch das Zeitgenossen-Ensemble „Phace“ sowie die „Philharmonics“ erhalten in der kommenden Saison eigene Zyklen. Martin Grubinger wird seine Präsenz als Gestalter des Schlagzeug-Zyklus „Percussive Planet“ fortsetzen, neben einem „World“-Zyklus gibt es auch ein neues Abo für die Jüngsten: „Triolino“ will Kindern ab drei Jahren die Musik nahebringen.

Konzerthaus-Intendant Bernhard Kerres bei der Vorstellung der "Abonnements 2012/13 - 100. Saison"

APA/Roland Schlager

Konzerthaus-Intendant Bernhard Kerres

Eigene Torte zum 100. Geburtstag

„Geburtstag ohne Torte geht für mich nicht“, meinte Intendant Bernhard Kerres, der deshalb eine Torte selbst kreiert hat. Die Torte ziert in vielen Stücken das heurige Aboprogrammheft und die Werbelinie.

Um Geld für Zukunftsprojekte, wie die Restaurierung der Orgel im Großen Saal, aufzutreiben, hat sich Kerres nicht nur Aktionen wie seine Fundraising-Radtour nach Tulln überlegt (Startplätze können in den kommenden Wochen auf eBay ersteigert werden), sondern auch an den Kartenpreisen gedreht: Auf jede Karte wird ein Euro als „Spende“ draufgeschlagen. „Wer ihn nicht zahlen will, bekommt den Euro zurück.“

In der vergangenen Saison hatte es eine Steigerung bei den Besucherzahlen gegeben, auch für die laufende Saison war die Prognose von Kerres günstig - mehr dazu in Konzerthaus rechnet weiter mit Zuwachs.

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  • Konzerthaus (www.konzerthaus.at)