Wurstriese schützt sich „Käsegriller“
Handeln statt abwarten: Der Wiener Wurtsproduzent Wiesbauer will den Ausgang des Streits zwischen Österreich und Slowenien um die Käsekrainer nicht mehr abwarten. Der Hersteller von 150 Tonnen Käsekrainer pro Jahr habe sich diese Woche am Patentamt den Käsegriller markenrechtlich schützen lassen, wie die Firma Wiesbauer einen Bericht der Tageszeitung „Kurier“ bestätigte.
Ziel: „Nase vorn“ in Umbruchszeiten
Das rasche Handeln habe mehrere Gründe, so Firmenchef Karl Schmiedbauer. Zum einen glaube er nicht mehr unbedingt an einen Erfolg der österreichischen Politik. Zudem müsse man „in Umbruchszeiten die Nase vorne haben. Sonst verliert man“, begründet er die Maßnahme.
Zwar verkaufe die Firma ihre Wurst schon länger als „Käsegriller“, doch in Zeiten wie diesen brauche man Sicherheit. „Sonst kommen noch andere auf die Idee“, so Schmiedbauer im „Kurier“.
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„Kulturgut“ für Wirtschaftskammer in Gefahr
Der Streit um die Markenbezeichnung schlug bereits hohe Wellen. Die Wiener Wirtschaftskammer sprach zuletzt sogar vom „Verlust eines Kulturgutes“. „Die Wiener Würstelstände sind ein touristisches Markenzeichen von Wien und Käsekrainer dürfen im Sortiment nicht fehlen. Man kann ja auch nicht einfach das Wiener Schnitzel von der Speisekarte eines Wiener Beisls streichen“, so die Wirtschaftskammer - mehr dazu in Kampf um „Kulturgut“ Käsekrainer.