Sommerferien: Mehr Touristen erwartet

Der Fremdenverkehr blickt den Sommerferien positiv entgegen. „Wir gehen davon aus, dass die Buchungslage heuer jene des vorigen Sommers übertrifft“, hieß es von Wien Tourismus. Trotzdem ist die Lage für die Hoteliers nicht rundum rosig.

Wien liegt als Tourismusstadt im Trend, so Vera Schweder von Wien Tourismus. Bereits seit Jahresbeginn sei man äußerst erfolgreich unterwegs und habe zwischen Jänner und Mai ein Nächtigungsplus von 8,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 erreicht.

Dieser Aufwärtstrend werde sich wohl auch in den heißen Monaten fortsetzen, so die Sprecherin. Seriöse Zahlen könne man aber derzeit noch nicht nennen. Schließlich werde vor allem im Städtebereich immer kurzfristiger gebucht.

Stärkerer Zuwachs bei Bettenkapazität als bei Umsatz

Nicht allzu euphorisch sehen die Hoteliers die Lage. Michaela Reitterer, Landesvorsitzende der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), meinte zwar, „es schaut ganz gut aus“. Das Problem sei allerdings, dass die Bettenkapazitäten stärker steigen würden als der Umsatz. Dadurch bleibe für die einzelnen Häuser weniger über. Allerdings hätten die Hoteliers die Preise des Vorjahres gehalten, während aber die Kosten gestiegen seien.

Solide Buchungen auch in ganz Österreich erwartet

Auch österreichweit sehen die heimischen Touristiker den entscheidenden Monaten Juli und August mit einem guten Gefühl und verhaltenem Optimismus entgegen. „Wir blicken einmal nicht so negativ und angstgeschwängert in diese Sommersaison, weil auch der Mai sehr gut gebucht war“, sagte der Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Sepp Schellhorn.

Der Obmann der Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Hans Schenner, ist ebenfalls „überzeugt, dass wir bei den Nächtigungen das Ergebnis des Vorjahres halten werden“. Bei den Nebenausgaben vor Ort würden die Urlauber aber nach wie vor sparen.

Auch Schenner sagte, die Preise seien weitgehend auf dem Niveau des Sommers 2011. Teilweise gebe es Teuerungen, aber „maximal auf Höhe der Inflationsrate“ - um 1 bis 2 Euro pro Person und Nacht. „Die Inflation haben wir halt untergebracht - mit Müh und Not“, meinte der Tourismusobmann.

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