AUA-Chef: Schwarze Zahlen ein „Muss“

AUA-Chef Jaan Albrecht nennt die Umsetzung des Sparprogramms samt Betriebsübergang ein „Muss“. Schließlich gehe es um 6.000 Arbeitsplätze. „Diese Firma muss schwarze Zahlen schreiben“ sagte Albrecht in einem Interview in „News“.

„Wir müssen einen zweiten Gang einlegen, um auch mit den Betriebsräten und Gewerkschaften voranzukommen. Wir kommen nicht darum herum“, so der AUA-Chef im Interview. Auf neue Sparwellen müsse sich die AUA-Mannschaft aber dennoch nicht einstellen.

AUA-Chef Jaan Albrecht

APA/Helmut Fohringer

Albrecht: „Keine neue Sparwelle“

Trendumkehr im Jahr 2013

An den Zielen hält der Vorstand fest. „Wir haben das Ziel, 2013 ein positives Ergebnis zu erreichen“, so der Vorstandschef der österreichischen Lufthansa-Tochter. „Die AUA ist Teil dieses Landes“, formulierte er, „im Herzen österreichisch“.

Den sozialen Frieden in der AUA sah und sieht sein Vorstandskollege Karsten Benz durch die Eingriffe nicht gefährdet. „Die Restrukturierungsmaßnahmen waren dringend notwendig, um der AUA eine Zukunft zu geben. Ich denke, das sehen die Mitarbeiter auch so.“ Benz verteidigte auch den Austausch auch der zweiten Managementebene. „Wir haben das Management verkleinert und sind dabei, Doppelgleisigkeiten zu bereinigen. Das sind Veränderungen, die vor Managern nicht haltmachen.“

Langstrecke wieder stärken

In Osteruropa stehen viele Airlines vor dem Aus. Für die AUA kann das laut Benz eine Chance sein: „Es wird eine weitere Konsolidierung geben. Natürlich, der eine oder andere Konkurrent wird verschwinden. Das sind Chancen, die wir sofort nutzen werden.“ Gott sei Dank gehöre die AUA zu einem Großkonzern, weil sonst die Zukunft für so eine mittelgroße Airline eine ganz andere wäre. Durch die Synergien mit Lufthansa würden sich überhaupt erst die Möglichkeiten ergeben, in jenen Märkten, in denen man stark sei, auch stark zu bleiben.

Erklärtes Ziel der AUA ist es laut Albrecht, die Langstrecke wieder zu stärken. „Wir werden verstärkt arbeiten, damit wir Wien besser auf die Landkarte bringen. Wir investieren 80 Mio. Euro in unser neues Langstreckenprodukt.“

AUA verliert an Gunst der Passagiere

Zuletzt wurden die World Airline Awards 2012 bei der Farnborough International Airshow bei London präsentiert. Fluggesellschaft des Jahres wurde Qatar Airways. Die AUA verlor im Vergleich zum Vorjahr die Spitzenpositionen. Niki befindet sich im Vergleich zu 2011 im Aufwind - mehr dazu in AUA verliert an Gunst der Passagiere.

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