Stromausfälle: Häufung nun „offiziell“

Die Serie an Stromausfällen in Wien reißt nicht ab: Nach einem Vorfall Dienstagabend waren heute Vormittag Teile von Favoriten und Liesing ohne Strom. Seit Anfang Juli gebe es eine „gewisse Häufung“ an Störungen, gestand die Wien Energie nun ein.

Wie viele Stromausfälle es seit Anfang Juli genau gegeben hat, konnte oder wollte man bei der Wien Energie nicht sagen. Es seien aber mehr als der Durchschnitt. Dennoch versicherte man, dass das Wiener Stromnetz nicht sanierungsbedürftig sei.

Vielmehr sei es „eines der sichersten Netze ganz Europas“, hieß es. Die Leitungen seien zwar mehr belastet als früher - u. a. durch Klimaanlagen. Jedoch seien die Leitungen an der Höchstlast bemessen, die im Winter und nicht im Sommer erreicht werde: „Da ist noch ein deutlicher Unterschied“, hieß es.

2.000 Haushalte in City ohne Strom

Zuletzt waren Dienstagabend erneut Teile der Bezirke Margareten, Mariahilf und Innere Stadt ohne Strom. Nach zweieinhalb Stunden sei ein Großteil der 2.100 betroffenen Haushalte wieder am Netz gewesen, hieß es. Ursachen für den Ausfall seien ein technisches Gebrechen und ein Defekt an einem Kabel gewesen. Der Stromausfall am Mittwoch dauerte weitaus weniger lang, nämlich 16 Minuten. Bei Bauarbeiten war eine Trafostation beschädigt worden.

Mehrere Gründe für Ausfälle

Einen konkreten Grund für die Ausfälle in den vergangenen Wochen gebe es nicht: „Es ist eine Summe verschiedener Ursachen“, so die Wien Strom. Einerseits komme es etwa bei Bauarbeiten zu Beschädigungen, andererseits habe auch das Wetter Auswirkungen.

Bei großer Hitze trockne der Boden aus, und Kabel, die Wärme abgeben müssen, könnten das dann nicht mehr tun. Vorbeschädigte Kabel würden deswegen kaputtgehen. Im Sommer gebe es außerdem vermehrt Gewitter, dadurch umstürzende Bäume könnten Leitungen beschädigen.

Insgesamt 1,2 Millionen Stromkunden

Bei der Wien Energie verwies man auch einmal mehr darauf, dass es im ersten Halbjahr 2012 um 20 Prozent weniger Ausfälle als 2011 gegeben habe. Das Stromnetz ist 22.000 Kilometer lang, die Verfügbarkeit beträgt 99,99 Prozent. Insgesamt versorgt das Unternehmen laut eigenen Angaben 1,2 Millionen Stromkunden.

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