Kung-Fu-Wochen im Shaolin Tempel
Der „Tempel“ in der Markhofgasse 19 ist Europas größter seiner Art. Rund 250 Mitglieder - von Kindern bis zu Senioren - trainieren mittlerweile mehr oder weniger regelmäßig auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern im Giebeldach.
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Die Bezeichnung „Tempel“ ist mehr als eine Marketing-Strategie. Hintergrund der zum Teil sehr spektakulären Körperbewegungen ist der Chan Buddhismus, der vor etwa 1.500 Jahren im Shaolin Kloster gegründet wurde und später als Zen in Japan bekannt wurde.
Neben den harten Kung-Fu-Einheiten ist auch die Geistesschulung ein wichtiger Bestandteil des Trainings. Unterrichtet wird sowohl Meditation im Sitzen als auch in Bewegung. „Die Ausbildung besteht zu 25 Prozent aus Kung Fu, zu je 25 Prozent aus Tai Chi und Qi Gong und zu 25 Prozent aus Meditation“, so Meisterschüler und Tempel-Gründer Wolfgang Gall.
Reihe von Vorschriften ist zu beachten
Die Betonung des spirituellen Aspektes ist auch das Geheimnis des Erfolges, ist sich Gaal sicher. „Wir haben hier im Westen ein spirituelles Vakuum. Der Buddhismus füllt genau das aus“, so der Oberösterreicher. In Kombination mit körperlicher Bewegung scheint dies besonders attraktiv. Von den akrobatischen Übungen, die man manchmal bei Vorführungen sieht, braucht sich Gaal zufolge niemand abschrecken zu lassen. „Das normale Training ist anders. Und jeder macht so gut mit, wie er eben kann.“
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Wer in die Geheimnisse der Shaolin-Künste eindringen will, muss sich allerdings an eine Reihe von Vorschriften halten. So sind Schuhe im Tempel ebenso tabu wie Sprechen und Wassertrinken während des Trainings. Außerdem ist der Gruß „Amituofo“ Pflicht, wie auf der Vereinshomepage zu lesen ist.
Gefeiert wird das zehnjährige Bestehen noch bis 8. September mit kostenlosen Trainingseinheiten für alle Interessierten. Neben Kung Fu, Tai Chi und Chi Kung werden auch Stretch- und Atemkurse sowie Ernährungsberatung und Meditationsstunden angeboten. Am eigentlichen Jubiläumstag, dem 2. September, steht am Abend ein großes Geburtstagsfest an, bei der man die Künste chinesischer Shaolin-Meister bestaunen kann.