Wien freut sich über Westwood-Shop
EPA/Andy Rain
Ihr Name steht für schrill und ausgefallen
Auf 240 Quadratmetern können Modefans zwischen exzentrischen Stücken gustieren und natürlich auch einkaufen. In dem Laden werden sämtliche Damenlabels von Westwood angeboten. Weiters wird auch das Couture-Service „made to measure“ verkauft, das es bisher nur am Londoner Stammsitz gab. Herrenmode wird keine angeboten.
Laden gehört ehemaligen Assistenten
Erhältlich sind auch die Westwood-Düfte. Ihr neues Eau de Toilette „Cheeky Alice“ gibt es exklusiv nur in der Wiener Dependance zu kaufen. Der Wiener Westwood-Store gehört dem Designer und Unternehmer Gregor Pirouzi. „Ich bin ein guter Freund der Familie und habe schon jahrelang mit ihnen gearbeitet“, erklärte er. So war er unter anderem Westwoods Assistent. Weiters gründete Pirouzi mit Nina Peter das Handschuh-Label „Nina Peter Hautnah“, für das er noch immer tätig ist.
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Eigenes Karomuster patentiert
Vivienne Westwood, mittlerweile zur „Dame“ geadelt, ist nicht nur eine der berühmtesten Modeschöpferinnen der Welt, sondern auch eine engagierte Umweltaktivistin, die Traditionen hochhält. Sie steht als absolutes Sinnbild für das „typisch Britische“ - und hat anderseits so gar nichts mit alten Socken zu tun.
Sie hat ihr eigenes Karomuster patentiert, von Königsroben inspirierte Prachtkleider verschafften ihr den Durchbruch - andererseits wird ihr als Erfinderin der Punk-Mode gehuldigt. Kein Wort dürfte so oft zusammen mit ihrem Namen fallen wie die sprichwörtliche englische Exzentrik.
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Kostüme für „Sex Pistols“ entworfen
Ein bisschen ausgefallen war die Tochter eines Baumwollspinners und Kolonialwarenhändlers aus der englischen Grafschaft Derbyshire schon immer. Schriftstellerin wollte sie werden, entschloss sich dann aber für eine Ausbildung zur Volksschullehrerin. Doch das brave Dasein war nichts für sie. Mit 21 Jahren heiratete sie den Tänzer Derek Westwood. Doch dann lernte sie den Kunststudenten Malcolm McLaren kennen. McLaren war Gründer und Manager der Punk-Band Sex Pistols. Zusammen mit ihm eröffnete Westwood 1970 auf der Londoner King’s Road ihre erste Boutique.
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Schnell entwickelte sich das Geschäft zum absoluten Trendmacher. Westwood schuf Sado-Maso-Monturen für die Musiker der Sex Pistols, und inspirierte die Punk-Mode wie keine Zweite. Auch nach der Trennung von McLaren blieb sie ihrer rebellischen Kreativität treu.
Gastprofessorin in Wien in den 1980er Jahren
Vor allem ihre Inspiration aus der Mode des 18. und 19. Jahrhunderts ist bis heute eines ihrer Markenzeichen - allerdings in schrillen, schrägen, exzentrischen Varianten.
Mittlerweile gehört sie zu den ganz Großen der Branche, die auch immer wieder gegen den Konsumrausch wetterte: „Kauft weniger, sucht gut aus, achtet darauf, dass es länger hält.“ Wien ist kein unbekanntes Pflaster für die Modegigantin: Ende der 1980er Jahre war sie drei Jahre lang als Gastprofessorin an der Universität für angewandte Kunst Wien tätig.
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