Weltrekord: Auto zehnmal gedreht

Einen Weltrekord im Autodrehen hat der Extremsportler Franz Müllner im Prater aufgestellt. „The Austrian Rock“ schaffte beim „Car Turning“ zehn Umdrehungen in 15 Minuten und schaffte den Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde.

„Jetzt weiß ich, wie man sich fühlt, wenn eine Straßenbahn in einen hineinfährt“, sagte „Special Guest“ und „Testpilot“ Bernie Rieder leicht angeschlagen, nachdem er einen spektakulären Testdurchlauf absolviert hatte. Der Koch saß - gut behütet mit Helm - in dem 700 Kilogramm schweren Pkw, den „The Austrian Rock“ Franz Müllner seitlich hochhob und zuerst auf das Dach und dann wieder auf die vier mit roten Sternen verzierten Räder wuchtete.

Extremsportler Franz Müllner während seines Weltrekordversuchs im Autodrehen im Prater

APA/Georg Hochmuth

Franz Müllner beim „Car Turning“

Glassplitter am Rekordauto

Knapp zwei Dutzend Schaulustige hatten sich am Samstag unter grauem Himmel eingefunden, um mit eigenen Augen zu sehen, was man mit bloßen Händen und bestens trainiertem Körper bewerkstelligen kann.

Bei den zahlreichen durch Muskelkraft herbeigeführten Überschlägen splitterte nicht nur Glas, es tropfte aus dem zerbeulten blauen Fahrzeug auch beunruhigend. Dazu passte die gespenstische Geräuschkulisse der nahen Geisterbahn. Einige Passanten schüttelten ungläubig den Kopf. Warum macht man das?

Rieder kennt Müllner vom Fußball und meinte lapidar: „Man muss ein bisschen verrückt sein!“. Die komplette Umdrehung als eindrucksvollen Einstieg in den Rekordversuch hat er bestens überstanden, allerdings: „Auf dem Kopf zu stehen war etwas unheimlich“. Er ließ es sich nicht nehmen, auch einen Versuch zu wagen und das Fahrzeug hochzuwuchten. Immerhin wackelte es etwas.

Extremsportler Franz Müllner während seines Weltrekordversuchs im Autodrehen im Prater

APA/Georg Hochmuth

Die genaue Zahl seiner Einträge im Buch der Rekorde weiß Franz Müllner nicht mehr

Erneut Eintrag im Buch der Rekorde

„Car Turning“ nennen die Veranstalter das spektakuläre Unterfangen, das genau genommen keinem anderen Ziel dient, als die eigenen Grenzen immer wieder aufs Neue auszuloten. Der Salzburger Franz Müllner hat mittlerweile um die 14, 15 Einträge ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. Die genaue Zahl weiß er selbst nicht; jedenfalls überbietet er nicht selten, wie auch diesmal, eigene Höchstleistungen. Zu den einprägsamsten zählen wohl jene, bei denen er riesige Maschinen wie LKW zieht bzw. bewegt.

Unnötiges Risiko gehe er dabei keines ein, betonte der selbst ernannte „extreme strongman“ - der eine oder andere Unfall ließ sich im Laufe der Jahre allerdings nicht vermeiden. Manchmal versucht seine Frau, ihn etwas zu bremsen, doch wenn er nach einem geglückten Experiment nach seinen weiteren Plänen gefragt wird, sieht er immer weitere Meilensteine vor sich.

Diesmal sei es etwa ab der Hälfte, also der fünften Umdrehung, „richtig schwer und schmerzhaft“ gewesen, gestand er ein. Doch sein Strahlen verriet: Er würde es jederzeit wieder versuchen.

Neues Projekt in Vorbereitung

Der bullige Kerl, diesmal im grauen Jogging-Look, trainiert jeweils viele Monate für die aufsehenerregenden Aktionen, die er auf Anfrage gerne wiederholt, etwa bei Festivitäten. Dieses Projekt ist vorerst für ihn erledigt - an einer neuen Idee arbeitet der „Bär von einem Mann“ allerdings bereits auf Hochtouren.

Auch dabei dürfte dem einen oder anderen Zuseher das Blut in den Adern gefrieren. Nur so viel sei verraten: Es geht um die mittelalterliche Hinrichtungsmethode Vierteilung - und mehrere Flugzeuge.

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