10.000 Zuschauer bei Vienna Masters

Auf dem Rathausplatz haben rund 10.000 Zuschauer von Donnerstag bis Sonntag Spitzenreitsport beim „Vienna Masters“ bewundert. Tour-Gründer Jan Tops lobte den Ablauf der Premiere, die sich zu einem Klassiker entwickeln soll.

Nach der Absage eines Hauptsponsors war das Turnier (Budget 2,5 Mio. Euro) im April gefährdet gewesen, man musste einige Abstriche machen, am Sonntag war aber Mitorganisator Gregor Gschlenk auch mit dem finanziellen Teil sehr zufrieden. „Ich erwarte eine schwarze Null, die Besucherzahl hat unsere Erwartungen übertroffen“, sagte der Wiener.

Mit der Global Champions Tour gibt es einen Vertrag für vier weitere Jahre. Für 2013 sind Verbesserungen geplant, u.a. soll auch die große Tribüne zum Teil überdacht werden. Gleich nach dem Hauptbewerb am Samstag gab es jedenfalls auch von den Sponsoren positive Reaktionen.

Steve Guerdat

EPA/JIM HOLLANDER

Steve Guerdat übte kritik an der Veranstaltung in Wien

„Für das erste Turnier hat alles sehr gut funktioniert“

Jan Tops, der Gründer und Präsident der bestdotierten und prestigeträchtigen Serie, lobte das Veranstalterteam, das mehrere hundert freiwillige Helfer hinter sich hatte. „Sie haben einen wunderbaren Job gemacht, für das erste Turnier hat alles sehr gut funktioniert“, sagte der Niederländer, der selbst Olympiasieger war. Natürlich gebe es immer etwas zu verbessern, sagte Tops und sprach u.a. den für ihn wichtigen VIP-Bereich an.

Gerco Schröder, der zweifache Olympia-Zweite von London, war nach seinem dritten Platz am Samstag von der Organisation angetan. „Fantastisch, gleich im ersten Jahr war alles perfekt.“

Aufbauarbeiten für die Arena des Reitturniers "Vienna Masters" auf dem Wiener Rathausplatz

APA/Herbert Pfarrhofer

Nicht alle waren begeistert

Nicht eingestimmt in das Loblied hat Olympiasieger Steve Guerdat, vielleicht auch aus Enttäuschung über sein schwaches Abschneiden am Samstag mit Carpalo. Der Abreiteplatz sei viel zu eng, wenn er das gewusst hätte, wäre er nicht gekommen, kritisierte der Schweizer, der nach mehreren Abwürfen aufgab.

„Carpalo hat Angst vor anderen Pferden, weil die so nah kamen, ist er beim Aufwärmen gar nicht richtig gesprungen und dann geht natürlich im Parcours auch nichts“, sagte der Weltranglisten-Dritte. Mitorganisator Thomas Frühmann ließ die Kritik nicht gelten. Der Abreiteplatz sei groß genug, auch im Vergleich zu anderen Turnieren.

Das Turnier lockte jedenfalls zahlreiche prominente Teilnehmer nach Wien. Neben Milliardenerbin Athina de Miranda (geborene Onassis) und Monaco-Prinzessin Charlotte Casiraghi, schwang sich auch Jessica Springsteen, die Tochter von Bruce Springsteen, in den Sattel.

Eder als Zweiter mit bester Heim-Platzierung

Stefan Eder, Österreichs Nummer 1, hat zum Abschluss des Springreitturniers vor dem Rathaus für die beste heimische Platzierung der vier Bewerbstage gesorgt. Der Wahl-Salzburger kam einen Tag vor seinem 31. Geburtstag im Vienna Masters (57.500 Euro) mit der Stute Concordija auf den zweiten Platz. Nur der Deutsche Johannes Ehning war mit Salvador um 1,06 Sekunden schneller. Am Vortag hatte Eder in der Global Champions Tour mit Chilli van Dijk zwei Abwürfe (Rang 29) hinnehmen müssen.

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