Skelettteile in Wien-Simmering gefunden

Menschliche Skelettteile sind am Mittwoch bei Bauarbeiten an einem Sickerschacht in Wien-Simmering ans Tageslicht gekommen. Die Stadtarchäologie Wien hat die Schädel- und Knochenfragmente als „geschichtlich relevant“ eingestuft.

Arbeiter stießen auf einem Privatgrundstück in der Dreherstraße in rund 180 Zentimeter Tiefe auf die Skelettteile. Der Hausherr stoppte laut Polizei die Arbeiten und informierte die Behörden. Drei Totenschädel und Knochen wurden sichergestellt. Die Polizisten informierten die Stadtarchäologie Wien.

Skelettfunde Simmering

Stadtarchäologie Wien

Der Sickerschacht in Simmering

Skelettfunde Simmering

Stadtarchäologie Wien

Drei Totenschädel und Knochen wurden gefunden

Vermutlich bereits einmal geöffnetes Soldatengrab

Laut Stadtarchäologie war in dem Sickerschacht das Profil einer Grabgrube sichtbar. Die drei Schädel waren bereits entnommen worden, eine Rekonstruktion der Originalposition blieb aber aufgrund der Aushöhlungen in dem Profil möglich. Demnach müssen die Schädel übereinander gelegen sein.

Das Alter der Skelettteile lasse sich nicht feststellen, so die Stadtarchäologie. Die Experten vermuten aber, dass es sich um ein Massengrab aus den Franzosenkriegen handelt, in denen die Soldaten am Schlachtfeld begraben wurden. Auch die Schichtenabfolge und die wenigen Beifunde würden für diese Zuordnung sprechen. Der Fund sei ein für die Gegend Lobau-Aspern typischer, so die Stadtarchäologie.

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