Gewalt am Arbeitsplatz nimmt zu

Jeder zweite Mitarbeiter in einem Dienstleistungsjob war schon einmal Opfer von Gewalt. Verbale und auch körperliche Angriffe werden immer mehr. Sie sieht darin vor allem ein städtisches Problem, beklagt die Gewerkschaft Vida, die heute in Wien eine Tagung dazu abhält.

Besonders betroffen von Übergriffen und Beschimpfungen sind Kontrollore von Verkehrsbetrieben und Bedienstete mit Kundenkontakt, sagte Peter Traschkowitsch von der Dienstleistungsgewerkschaft Vida.

Faust

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Gewalt am Arbeitsplatz nimmt zu

Als ein Beispiel nennt er das Arbeitsmarktservice (AMS): „Hier gibt es aggressive Kunden, die sehr lange arbeitslos sind, hier geht es um die soziale Absicherung, wenn sie finanzielle Mittel verlieren.“ Aber auch Mitarbeiter des Sozialamts und Mitarbeiter von Wiener Wohnen hätten „sehr große“ Gewalterfahrung, so der Gewerkschafter.

Spucken und körperliche Attacken

Schauplätze von Gewalt sind neben Ämtern mit Kundenkontakt auch öffentliche Verkehrsmittel, so Traschkowitsch weiter. Er verwies auf Kontrollore bei den Wiener Linien und ÖBB-Schaffner: „Bei den Fahrkartenkontrollen werden die Kolleginnen und Kollegen angepöbelt. Es kommt auch zu Gewaltausbrüchen, also physischen Verletzungen, das meiste sind aber Anpöbelungen, spucken und schimpfen.“

Immer, wenn Wünsche der Kunden nicht erfüllt werden können, müssen das die Beschäftigten ausbaden. Einen Fortschritt gibt es aber: Ab dem nächsten Jahr muss sich das Arbeitsinspektorat um psychische Belastungen am Arbeitsplatz kümmern. Denn mit dem steigendem Arbeitsdruck werden auch Stress und Mobbing zunehmen, ist der Gewerkschafter überzeugt.

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