Thun-Hohenstein: MAK als „Vorzeigemuseum“

In einer Stellungnahme zur Rechnungshof-Kritik hat MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein betont, „intensiv an der Beseitigung von Mängeln der Vergangenheit“ zu arbeiten. Das MAK soll ein „Vorzeigemuseum für Angewandte Kunst“ werden.

„Ich stehe mit meiner Glaubwürdigkeit für ein neues MAK“, versicherte der Nachfolger des 2011 zurückgetretenen Peter Noever. Gleichzeitig betonte Thun-Hohenstein, es handle sich um einen nicht öffentlichen Rohbericht, dessen Bild sich durch eingearbeitete Stellungnahmen noch verändern werde. In jedem Fall stehe man bei allen Maßnahmen in ständigem Kontakt mit dem Kuratorium des Museums.

Im Kulturministerium, das laut Rechnungshof offenbar seit längerem über Ungereimtheiten in der Gebarung des MAK informiert gewesen war, wollte man auf Anfrage der APA am Freitag keine Stellungnahme abgeben. Man werde erst den fertiggestellten Bericht kommentieren, so eine Sprecherin.

Unterreiner: „Schlimmer als befürchtet“

FPÖ-Kultursprecherin Heidemarie Unterreiner erinnerte dagegen in einer Aussendung an die von ihr jahrelang geäußerte Kritik am ehemaligen MAK-Direktor Peter Noever: „Hätte man früher reagiert, hätte sich der Steuerzahler viel Geld erspart“, so Unterreiner. Der Skandal sei „noch viel schlimmer als befürchtet“ und „Beweis dafür wie selbstherrlich mit dem Geld der Steuerzahler umgegangen wird“.

„Wir brauchen eine Wende hin zu freier Kulturpolitik ohne politische Einflussnahme“, forderte Unterreiner, die am kommenden Dienstag zu einer Pressekonferenz lädt. Thema: „Befreien wir die Kultur aus dem Spinnennetz der Linken“.

Noever will Vorwürfe entkräften

Der Rechnungshof hatte im Rohbericht unter anderem gefälschte Besucherzahlen festgestellt, das MAK habe zudem nicht erklären können, wo tausende Objekte des Museums verblieben sind. Peter Noever hatte in einer ersten Reaktion betont, den Bericht nicht zu kennen. Die Vorwürfe könne er „jederzeit entkräften“ - mehr dazu in Verheerender RH-Rohbericht zu MAK.

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