Onlinepanne: Bank Austria „spart“ zehn Mio. Euro

Nur etwas mehr als die Hälfte der rund 700.000 Onlinekunden der Bank Austria hat sich eine 30-Euro-Entschädigung für die Onlinepanne im November geholt. Durch die geringe Zahl hat sich die Bank etwa zehn Millionen Euro „erspart“.

Die Aktion lief am 23. Dezember um Mitternacht ab. 360.000 Kunden nahmen ihre 30-Euro-Entschädigung in Anspruch, 310.000 Privatkunden luden die Gutscheine herunter, 50.000 Firmenkunden erhielten laut Bank Austria eine Gutschrift. Warum nur etwas mehr als die Hälfte der Betroffenen an der Gutscheinaktion teilnahm, konnte ein Sprecher der Bank nicht erklären.

Bei einer Teilnahme aller Betroffenen hätte die Bank Austria 21 Millionen Euro bezahlen müssen, durch die moderate Teilnahme hat sich die Bank etwa zehn Millionen Euro „erspart“.

Spenden für Caritas und Kinderdorf

Besonders positiv fiel laut Bank das hohe Spendenaufkommen aus. Durch die Möglichkeit, die Summe von 30 Euro für einen guten Zweck zu spenden, kamen fast 404.000 Euro zusammen, 159.120 Euro für Caritas und 244.470 Euro für SOS-Kinderdorf. „Speziell dafür wollen wir unseren Kunden noch einmal herzlich danken“, so die Bank.

Ende Oktober/Anfang November kam es bei der Bank Austria im Zuge der Umstellung auf ein neues IT-System tagelang zu schweren Pannen beim Internetbanking. Mehrere Millionen Transaktionen hatten sich verzögert, Hunderttausende Privatpersonen und Firmen waren betroffen.

Um die verärgerten Kunden wieder gnädig zu stimmen, vergab die Bank an Private Einkaufsgutscheine im Wert von 30 Euro aus unterschiedlichen Branchen, angefangen von Lebensmitteln und Kosmetika bis hin zu Büchern und Möbeln. Firmenkunden wurde eine Gutschrift in Höhe von 30 Euro angeboten - mehr dazu in Bank Austria: 30 Euro für jeden Onlinekunden (help.ORF.at; 16.11.2012).

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