Mehr Arbeitslose im Dezember

122.825 Wiener waren im Dezember ohne Arbeit, im Vergleich zum Jahr 2011 waren beim Arbeitsmarktservice Wien (AMS) um 8,5 Prozent mehr Personen als arbeitslos vorgemerkt oder in Kursen. Laut AMS steigt die Arbeitslosigkeit langsamer.

97.071 Personen waren im Dezember als arbeitslos vorgemerkt, der Anstieg betrug 4,9 Prozent. Bei den Personen in Schulungen waren es um 24,4 Prozent mehr als im Dezember 2011, 25.754 Personen waren im Dezember auf Schulungen.

Laut Petra Draxl, Leiterin des AMS Wien, hat sich die Zunahme der Arbeitslosigkeit in Wien „spürbar verlangsamt“, besonders bei jungen Menschen. Die Zahl der Unter-25-jährigen Arbeitslosen ist demnach im Jahresvergleich um 0,4 Prozent gesunken, die der Unter-20-Jährigen sogar um 17,3 Prozent.

Anstieg in Bau- und Tourismusbranche

Besonders vom Anstieg der Arbeitslosigkeit waren im Dezember die Branchen Bau (plus 13,1 Prozent) und Tourismus (plus 5,6 Prozent). In der Produktion (minus 1,1 Prozent) sowie im Einzelhandel (minus 2,8 Prozent) ist die Zahl der arbeitslosen Menschen dagegen zurückgegangen.

Im November 2012 war die Zahl der Menschen ohne Job in Wien um 9,3 Prozent auf 111.942 angestiegen - mehr dazu in Arbeitslosigkeit steigt weiter (wien.ORF.at; 3.12.2012).

ÖVP sieht Anlass zur Sorge

Der Wiener ÖVP-Obmann Manfred Juraczka hat in einer Aussendung kritisiert, dass Wien „als einziges Bundesland“ die Zahl der Schulungsteilnehmer „massiv angehoben“ habe. „Knapp 40 Prozent aller zusätzlichen Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer österreichweit kamen im Dezember 2012 aus Wien. Das ist kein Grund zu jubeln oder sich zurückzulehnen, sondern Anlass zur Sorge“, so Juraczka.

FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus kommentierte die Arbeitslosenzahlen per Aussendung mit „Immer wenn man glaubt, dass es nicht mehr schlimmer werden kann, setzt Rot-Grün noch eines drauf“. Er forderte Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) zum Rücktritt auf.

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