Wien als Drehort immer beliebter

Vor vier Jahren wurde in Wien die Vienna Film Commission gegründet, um mehr Produktionen in die Stadt zu holen. Und das Konzept scheint aufzugehen. Denn laut Leiterin Marijana Stoisits „kommen jetzt immer mehr Filmproduktionen nach Wien“.

„Wenn jetzt immer mehr Filme Wien zu ihrem Schauplatz wählen, dann ist das auch direkt auf die Arbeit der Vienna Film Commission zurückzuführen“, sagte Stoisits. So sei im Vorjahr die Zahl der Ansuchen auf Drehgenehmigung um 4,8 Prozent auf 455 gestiegen.

72 internationale Produktionen im Vorjahr

„Wir hatten 2012 auch 72 Ansuchen für internationale Produktionen“, freute sich Stoisits, wobei hier Deutschland an der Spitze liegt, gefolgt von Frankreich und Großbritannien. Aber auch weiter entfernte Produktionsländer wie die Philippinen oder Südkorea waren vertreten.

Dreharbeiten zu "A Dangerous Method"

APA/Neubauer

Dreharbeiten zu „A Dangerous Method“ im Garten des Schloss Belvedere

Zu den Höhepunkten zählten die Drehs für „Paganini - Der Teufelsgeiger“ mit David Garrett und für „The Best Offer“ von Giuseppe Tornatore. Bereits in Aussicht ist das Filmprojekt des Oscarpreisträgers Ron Howard über Niki Lauda, „The Rush“, für den im Vorjahr die Locationsuche begonnen hat.

Dreharbeiten vor dem Cafe Sperl

APA/Herbert Neubauer

Dreharbeiten beim Cafe Sperl

Innenstadt weiter beliebtester Drehort

Leichte Verschiebungen ergaben sich dabei im Vorjahr bei den beliebtesten Locations. Entfiel bis dato ein Viertel aller Drehs auf den 1. Bezirk, ist dessen Anteil leicht auf 21,6 Prozent gesunken. Der 2. Bezirk liegt dank des Praters mit 10,2 Prozent aller Drehs auf Platz 2, und Ottakring schafft es mit 8,1 Prozent auch noch aufs Stockerl.

An erster Stelle der beliebten Motive im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen die Wiener Stadtgärten, gefolgt von den Märkten, mit dem Naschmarkt als beliebtestem filmischen Nahversorger. Es folgen die Spitäler, die Gemeindebauten und weitere Infrastruktureinrichtungen. In diesem Zusammenhang wird die bestehende Locationdatenbank weiter ausgebaut, die derzeit 1.818 Einträge umfasst.

Im internationalen Vergleich könne sich Wien jedenfalls sehen lassen. „Wo Wien ganz exzellent abschneidet, ist die kurze Bearbeitungszeit, wenn es um eine Drehgenehmigung geht“, betonte Soisits. Diese liege bei nur vier Tagen. Die Vernetzung mit den Institutionen der Stadt sei dabei ein zentrales Erfolgskriterium.

Link:

  • Vienna Filmcommission (www.viennafilmcommission.at)