3.000 AUA-Mitarbeiter formell in Innsbruck

3.000 Piloten und Flugbegleiter der AUA sind in der Vorwoche von Wien-Schwechat nach Innsbruck umgemeldet worden. Für die AUA ist der umstrittene Übergang des Flugbetriebs auf Tyrolean damit auch formell vollzogen.

Der nunmehrige Vollzug der Ummeldung betraf nicht nur neue Mitarbeiter, sondern auch alle anderen bereits vom Betriebsübergang betroffenen Austrian-Crewmitglieder, meinte AUA-Sprecher Peter Thier zur APA. Das sei auf Druck der Gebietskrankenkasse erfolgt und ein Nebeneffekt des Betriebsübergangs. Er sieht damit untermauert, „dass nun auch die Bürokratie des Landes den Betriebsübergang vollzogen hat.“

Der Betriebsübergang fülle somit auch die Kassen der Tiroler Gebietskrankenkasse, meint man in Wien-Schwechat. Das Unternehmen wünsche im übrigen nicht, die Mitarbeiter der Airline im Tiroler Wahlkampf zu missbrauchen.

Aus für Verwaltungsstandort Innsbruck

Arbeitnehmervertreter in Tirol hatten zuvor beklagt, dass mit dem am Mittwoch verfügten Aus für den Verwaltungsstandort Innsbruck der Tyrolean viele Millionen Sozialbeiträge für Tirol verloren gingen. Die AUA verlagert die Tyrolean-Verwaltung binnen Jahresfrist zum bisherigen Tyrolean-Verwaltungsbüro in Wien-Schwechat, wo die AUA-Konzernzentrale sitzt. Davon sind 109 von rund 400 Mitarbeitern der Tyrolean betroffen - mehr dazu in Tyrolean-Verwaltung wird geschlossen (tirol.ORF.at; 27.3.2013).

Dem Bord-Betriebsratsvorsitzenden von AUA/Tyrolean, Karl Minhard, riet der AUA-Sprecher, „endlich die Finger aus der Wunde der Kollegen bei Tyrolean zu nehmen“. Minhard argumentiere gegen einen Betriebsübergang, der in den Augen des AUA-Sprechers „mit der Verlegung des Verwaltungsstandorts nichts zu tun hat“. Minhard hatte Konzernchef Jaan Albrecht angegriffen, Mitarbeiter und Politik seien mit einer wertlosen Standortgarantie getäuscht worden - mehr dazu in AUA nach Tyrolean-Abzug unter Beschuss (tirol.ORF.at).

Betriebsübergang heftig umstritten

Der Betriebsübergang von AUA zu Tyrolean sei rechtens, betonte Thier am Freitag. Die Arbeitnehmer sehen das anders und kämpfen bei Gericht dagegen an. Mehr als hundert AUA-Piloten hatten den Betriebsübergang auf Tyrolean zum 1. Juli 2012 abgelehnt und schieden aus, als Folge musste die AUA vorübergehend auch Crews der Lufthansa anmieten - mehr dazu in AUA-Betriebsübergang noch „Baustelle“ (wien.ORF.at; 12.9.2012).

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