„Life Ball“-Geld gegen Diskriminierung

Am Samstag steigt der Life Ball 2013. Die Einnahmen des Balls kommen nationalen und internationalen Aids-Projekten zugute. 2012 waren es 2,1 Mio. Euro, mit denen unter anderem auch das Projekt „Job Impuls“ der Aids Hilfe Wien unterstützt wurde.

Mit dem HI-Virus infizierte Menschen sind im Alltag zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt. Ein Problem ist es etwa, wenn Arbeitgeber glauben, dass Aidskranke ihre berufliche Tätigkeit nicht mehr ausüben können - obwohl sie ihr Erwerbsleben nahezu unbeeinträchtigt meistern könnten. Armut und soziale Probleme sind die Folge.

Zieldefinition und Ausbildungen

Hier setzt ein von den Einnahmen des Life Balls unterstütztes und im Februar 2011 gestartetes Projekt der Aids Hilfe Wien an: „Job Impuls“ unterstützt Betroffene beim Wiedereinstieg in das Berufsleben. Ein Großteil der Menschen, die medizinisch gut betreut sind, könnte ohne Beeinträchtigungen leben. Dennoch ist laut Aids Hilfe Wien ein Drittel der Betroffenen arbeitslos.

Menschen mit dem Immunschwächevirus sollen dabei unterstützt werden, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Zunächst führt ein Trainer eine individuelle Potenzialeinschätzung durch. Gemeinsam mit dem Klienten werden dann Ziele definiert und Strategien erarbeitet, die den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt erleichtern sollen. Je nach Bedarf gibt es auch persönliche Coachings und Ausbildungen.

Im Jahr 2012 fanden im Rahmen des Projekts von „Job Impuls“ 227 Gespräche mit 127 verschiedenen Klienten statt. Zehn von ihnen wurde dadurch der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt und sechs weiteren Menschen eine berufliche Weiterbildung ermöglicht. Zudem gab es Workshops mit AMS und Arbeitsmarkt-Organisationen.

Die Bühne für den Life Ball steht

Gearbeitet wird auch noch für den Life Ball 2013. Die Bühne inklusive Zeltkuppel ist komplett und auch die VIPs könnten theoretisch schon Platz nehmen. Alle großen Bauelemente wie der Red Ribbon Catwalk und das Eingangsportal zum Rathausplatz stehen. Jetzt fehlt nur noch der Aufputz, der heuer dem Motto „1001 Nacht“ entsprechend prunkvoll ausfallen wird.

Gery Keszler

APA/Georg Hochmuth

Gery Keszler am Rathausplatz

Wegen der ungewissen Wetterlage lassen sich die Verantwortlichen mit orientalischem Dekor und Geschmeide aber Zeit bis zur letzten Minute. Der rote Teppich, den die Gäste 100 Meter weit vom Ring bis zur Bühne beschreiten sollen, wird erst am Samstag kurz vor der Eröffnung ausgerollt. Sollte es während der Eröffnung wider besserer Prognosen regnen, stehen Planen zum Schutz bereit. Darüber, ob über die Bühne vorsichtshalber Querdächer eingezogen werden sollen, wird noch beratschlagt.

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