Ex-Mitarbeiter schießt auf Firmenchef
Gegen 7.35 Uhr kehrte der wegen schwerwiegender Vergehen entlassene Mitarbeiter an seinen Arbeitsplatz, eine Blitzableiterfirma, zurück. Der 43-Jährige hatte eine Gitarrentasche bei sich, in der sich die Waffe befand. Dazu hatte er den Hals des Musikinstrumentes abgesägt, um für das Winchester-Gewehr mehr Platz zu haben. Damit schoss er auf seinen ehemaligen Chef.
APA/Helmut Fohringer
Erster Schuss ging daneben
Der Schütze feuerte laut Polizei gleich zweimal auf seinen Ex-Chef. Beim ersten Mal ging der Schuss daneben. Daraufhin sei der Beschuldigte um den Schreibtisch im Büro des Geschäftsinhabers herumgegangen und habe ein zweites Mal abgedrückt. Der 51-Jährige hatte riesiges Glück, er erlitt nur einen Streifschuss, so das behandelnde Spital. Die Winchester hat mit .45 ein großes Kaliber.
Mitarbeiter schlug Schützen von hinten nieder
Ein Mitarbeiter, der sich ebenfalls in den Räumlichkeiten der Firma befand, hörte die Schüsse und eilte seinem Chef zu Hilfe. Der 27-Jährige schnappte sich einen Schraubenschlüssel und schlug auf den Kopf des Schützen ein. Dieser blieb „ganz benommen“ auf dem Boden im Vorraum liegen, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Der Mitarbeiter brachte den Angeschossenen aus der Gefahrenzone auf eine Sitzbank in der Gasse vor dem Geschäft, dann alarmierte er die Polizei.
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Die Beamten nahmen den noch auf dem Boden liegenden Schützen fest. Da er über massive Kopfschmerzen klagte, wurde er wie sein Opfer ins Krankenhaus gebracht. Keiner der Beteiligten war in Lebensgefahr. Laut Wiener Berufsrettung befand sich der Angeschossene bei vollem Bewusstsein, als er notfallmedizinisch versorgt wurde.
Streit über Firmenfahrzeug
Laut Ermittlern dürfte das konkrete Motiv für die Tat ein vorangegangener Streit zwischen dem Beschuldigten und dem Opfer gewesen sein. Dabei forderte der Chef die Rückgabe eines Firmenfahrzeuges, die der Mitarbeiter angeblich verweigerte. Die Polizei geht von einem Racheakt nach der fristlosen Entlassung des Beschuldigten aus.