Uni-Zahnklinik saniert und erweitert
In dem ehemaligen Garnisonsspital wurde durch Neustrukturierungen und einen Neubau die Bestandsfläche von 14.000 auf 23.800 Quadratmeter vergrößert. Der Zugang zur Klinik wurde von der Währinger Straße in die Sensengasse verlegt. Dementsprechend wurde der Vorplatz neu gestaltet, über den es zur glasüberdachten Eingangshalle geht, die Alt- und Neubau verbindet und über den der Zugang zu sämtlichen Einrichtungen erfolgt.
APA/BIG/Harald A. Jahn
25.000 Patienten jährlich
Im knapp 10.000 Quadratmeter großen Zubau im Hof des denkmalgeschützten Komplexes sind im Erdgeschoß und ersten Obergeschoß die in Kojen unterteilten Behandlungsbereiche untergebracht, wo pro Jahr an über 25.000 Patienten mehr als 100.000 Behandlungen vorgenommen werden. Die Studenten sind dabei fix einer Koje zugeteilt, dort erfolgt auch die Aufsicht der unterschiedlichen Fachbereiche.
Auch die Spezialambulanzen finden sich hier. Im Sockelgeschoß befinden sich ein Seminarraumzentrum und ein 200 Personen umfassender Hörsaal. Neu sind auch Cafeteria, Kantine sowie Innenhof, wo der in den 1960er Jahren erbaute Flachbau abgerissen wurde.
Im rund 14.000 Quadratmeter umfassenden denkmalgeschützten Bestand, dessen Sanierung in der letzten Baustufe im April abgeschlossen wurde, wurden die Räume umstrukturiert. Unter anderem wurde die Vorklinik neu eingerichtet, wo die insgesamt 500 Zahnmedizin-Studenten an „Phantomköpfen“ die Patientenbehandlung üben. Hier befinden sich auch die Forschungsbereiche, der OP-Trakt, die Radiologie, eine Kinderbehandlungsabteilung sowie ein Betriebskindergarten der gesamten Medizin-Uni.
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Alte WU wird zum Ausweichquartier
Die Uni-Zahnklinik gehöre zu den drei bis vier größten fertiggestellten Bauprojekten in den vergangenen Jahren, sagte der Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Hans-Peter Weiss. Österreichweit sind demnach im Uni-Bereich derzeit zehn Projekte mit einem Volumen von 630 Mio. Euro in Ausführung und Objekte mit einem Volumen von über einer halben Milliarde Euro in Planung. Die Baukosten trägt dabei die BIG, diese werden durch Mietzahlungen der Unis refinanziert.
Größter im Fertigwerden befindlicher Bau ist die neue Wirtschaftsuniversität (WU) - mehr dazu in WU-Neubau: „Übersiedlung im Sommer“. Die alte WU in Wien-Alsergrund könnte dann als Ausweichquartier für die Akademie der Bildenden Künste und Universität für angewandte Kunst während der Sanierung ihrer eigenen Gebäude dienen - mehr dazu in Kunststudenten ziehen in die WU. Anschließend soll das Parlament während des Umbaus des Gebäudes am Ring in die WU übersiedeln - mehr dazu in WU: Ausweichquartier für Parlament?.