Entspannung nach dem Hochwasser

Der Wasserstand der Donau ist in Wien auf etwa sieben Meter - Tendenz sinkend. Nun können die Aufräumarbeiten beginnen. Größere Schäden sind weitgehend ausgeblieben, genaue Zahlen wird es laut MA 45 in einigen Wochen geben.

Bagger schaufelt Schlamm

APA-Foto: Georg Hochmuth

Aufräumarbeiten auf der Donauinsel

Die Hochwasserlage in Wien entspannt sich immer weiter: Laut Wiener Gewässerabteilung MA 45 lag der Donau-Pegel Korneuburg Freitagmittag bei 7,04 Meter, das sei eine Durchflussmenge von etwa 8.400 Kubikmeter pro Sekunde. Mit den Aufräumarbeiten wurde bereits begonnen, und zwar an den Uferbegleitwegen an der Neuen Donau. Angeschwemmter Schlamm im Bereich der Treppelwege und bei Bauwerken muss rasch entfernt werden. Trocknet dieser aus, werden die Arbeiten nämlich erschwert.

Verschlammte Treppelwege auf der Donauinsel

Mehr als 60 Kräfte der Stadt, der Wasserstraßengesellschaft Via Donau und der Feuerwehr werden mehrere Wochen lang täglich im Reinigungs-Einsatz sein, kündigte die MA 45 an. Der Bereich rund um die Donauinsel werde dabei in mehreren Etappen von Schlamm und Treibgut befreit. Die Treppelwege seien im Moment nicht passierbar, die höher gelegenen Wege im Gegensatz dazu frei.

Die Lage in Wien entspanne sich laufend, so ein Sprecher der MA 45: „In den letzten Stunden ist der Pegel im Schnitt um fünf Zentimeter pro Stunde zurück gegangen.“ Laut Prognose werde er weiter fallen und in den nächsten 24 bis 48 Stunden sechs Meter und sechzig Zentimeter erreichen. Bei Normalwasserstand beträgt der Donaupegel etwa drei Meter - mehr dazu in Hochwasser: „Das Gröbste“ vorbei.

Schaden noch nicht einschätzbar

Spendenmöglichkeit

ORF Hochwasserhilfe sofort

Erste Bank, Kontonr.: 40.014.400.100, BLZ: 20.111

Über das Schadensausmaß konnte der Sprecher vorerst noch keine Angaben machen: „Das kann man noch nicht beziffern.“ Im Großen und Ganzen hätte sich aber der Hochwasserschutz in der Bundeshauptstadt bewährt. Bei der am Montag vom ORF gestarteten „Hochwasserhilfe - Sofort“ sind bis Freitag bereits 4,2 Millionen Euro gespendet worden. Der ORF kooperierte dabei mit Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz, der Caritas, der Diakonie, der Volkshilfe und dem Wiener Hilfswerk.

Fotos: Aufnahmen der Hochwassersituation in Wien

Badeverbot in der Alten Donau

Auch wenn die Flut schön langsam abklingt, weiterhin aufrecht bleibt hingegen das Badeverbot, das aus „hygienerechtlichen Gründen“ ausgesprochen wurde. Wie lange noch, ist offen: „Wir können keinen genauen Zeitpunkt nennen. Es kann ein paar Tage oder ein paar Wochen dauern“, so ein Sprecher der MA 40, dem Wiener Amt für Sozial- und Gesundheitsrecht. Man müsse abwarten bis sich der Schlamm im Wasser gesetzt habe. Die Neue Donau werde erst dann wieder zum Baden freigegeben, wenn ein Wasserbefund positiv sein.

Flusskreuzfahrtschiff evakuiert

Sämtliche Passagiere des in Wien-Nussdorf gestrandeten Donau-Kreuzfahrtschiffes „Filia Rheni“ wurden am Donnerstagabend wohlbehalten von Bord gebracht. Für die „Evakuierung“ wurde von der Feuerwehr eine Pontonbrücke errichtet - mehr dazu in Passagiere verließen Kreuzfahrtschiff.

Video: Passagiere verlassen das Schiff

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A4 wieder befahrbar

Die seit Dienstag bei der Unterführung Stadionbrücke überflutete Autobahn A4 ist seit Freitag früh wieder ungehindert befahrbar. Nach Angaben der Asfinag hatte die Autobahnmeisterei Kaisermühlen die ganze Nacht hindurch die Wassermassen weggepumpt. Auch der Rückgang der Pegelstrände habe dazu beigetragen, dass der Abschnitt der Ostautobahn noch vor Einsetzen des Frühverkehrs freigegeben werden konnte - mehr dazu in Hochwasser: A4-Unterführung gesperrt.

Auch das geplante „Donaukanaltreiben“ vom 7. bis 9. Juni wird wie geplant stattfinden - mehr dazu in „Donaukanaltreiben“ trotzt Hochwasser.

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