„Ausbaustrategie“ für Citybikes fehlt

Die Velo-city-Konferenz dauerte nur ein paar Tage, Leihfahrräder gibt es hingegen schon seit zehn Jahren in Wien. Doch der Ausbau des Systems stockt. Was einst international führend war, hinkt heute hinten nach. Eine neue Strategie wird gesucht.

Ambitioniert waren die ersten Versuche vor zehn Jahren: An einigen Standorten in der Innenstadt konnte man sich mit einer Münze ein Fahrrad ausborgen. Das System funktionierte ähnlich wie jenes, das heute bei Einkaufswägen im Supermarkt üblich ist. Doch das System funktionierte nicht. Zahlreiche Fahrräder verschwanden, manche wurden mutwillig in den Donaukanal geworfen.

Radler am Citybike

Gewista

Leihsystem mit Chipkarte und Anmeldung

Erst eine Umstellung auf ein Anmeldesystem brachte Besserung. Was als rot-grünes Projekt mit einem Münz-Pfandsystem begann, ist heute ein professionelles Leihsystem mit Chipkarte und Anmeldung. 102 Stationen gibt es derzeit in Wien.

Doch das sei zu wenig, sagte der Fahrradbeauftragte der Stadt Wien, Martin Blum gegenüber Radio Wien: „Mittlerweile ist es so, dass andere Städte durchaus ambitionierte Projekte haben als Wien. Das ist jetzt Anlass für uns zu schauen, wie können wir das weiter vorantreiben, und wie können wir uns eine gute Ausbaustrategie überlegen für die nächsten zehn bis 15 Jahre“.

200 Verleihstationen geplant

Blum will auch die Bezirke nördlich der Donau für die Citybikes gewinnen. In den nächsten Jahren soll die Zahl der Verleihstationen auf 200 anwachsen - mehr dazu in Citybikes haben „Verbesserungspotenzial“.

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