93-Jährige sexuell bedrängt: Anzeige

Die Wiener Polizei ermittelt gegen einen Pfleger des Sophienspitals. Er soll eine 93-jährige Patientin sexuell bedrängt haben. Ein Kollege meldete den angeblichen Vorfall bei der Leitung des Spitals, der Verdächtige streitet die Vorwürfe ab.

Die „Kronen Zeitung“ berichtete am Freitag davon, dass der 42-jährige Pfleger die demente Frau im Sophienspital in Wien-Neubau vergewaltigt haben soll. Das bestätigt die Polizei nicht. Die Ermittler gehen nicht von einer Vergewaltigung aus, sondern ermitteln wegen geschlechtlicher Nötigung.

Keine Vergewaltigung

Möglicherweise berührte der Pfleger die 93-Jährige unsittlich oder drohte damit, sie zu vergewaltigen. Ein Kollege meldete den Vorfall bei der Direktion des Spitals, die dann vergangene Woche Anzeige bei der Polizei erstattete. Der Verdächtige streitet die Vorwürfe ab. Es steht also Aussage gegen Aussage.

Außer dem Kollegen gibt es jedoch keine Zeugen. Die Frau selbst ist laut Wiener Krankenanstaltenverbund schwer dement, sie erkennt ihre Umgebung nicht wieder und kann daher bei den Ermittlungen nicht weiterhelfen. Auch Spuren gibt es nicht. Laut „Kronen Zeitung“ soll sie traumatisiert sein und jede Berührung eines Pflegers zu Schreianfällen führen.

Die Dienstverhältnisse des Verdächtigen und des Pflegers, der den angeblichen Vorfall meldete, wurden beendet. Warum auch der zweite Pfleger gehen musste, will man beim Krankenanstaltenverbund aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht sagen. Die Entlassung habe nichts mit dem aktuellen Fall zu tun.

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