Königspinguin in Schönbrunn geschlüpft

Während sich das Pandababy noch in der Wurfbox aufhält, zeigt sich ein anderer Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn den Besuchern: Am 18. Juli ist ein Königspinguin geschlüpft. Bis jetzt hat sich das Küken in der Bauchfalte der Eltern versteckt.

„Königspinguine bauen keine Nester. Das Weibchen legt ein Ei, das von den Eltern abwechselnd auf den Füßen getragen und in einer speziellen Bauchfalte bebrütet wird“, erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. „Nach einer Brutzeit von etwa acht Wochen schlüpft das Kleine. Es hat nur ein spärliches Gefieder und wird noch eine Zeit lang in die wärmende Hautfalte gebettet.“

Bildershow: Fotos vom Pinguin-Nachwuchs

Erster Nachwuchs seit sechs Jahren

Königspinguine brüten auf subantarktischen Inseln und sind nach den Kaiserpinguinen die zweitgrößte Pinguinart. Die Männchen werden bis zu einem Meter groß. Mit einem geschätzten Bestand von rund zwei Millionen Individuen zählen diese Vögel nicht zu den bedrohten Tierarten. Der Klimawandel wirkt sich allerdings negativ auf ihre Bruterfolge aus.

„Bei uns im Tiergarten lebt nun eine Gruppe von zehn Tieren. Wir haben bereits mehrfach erfolgreich gezüchtet. Unser letztes Königspinguin-Küken liegt allerdings schon sechs Jahre zurück“, sagte Schratter.

Geschlecht noch nicht bekannt

Die Pinguineltern kümmern sich liebevoll um ihr rund 25 cm großes Küken, das bereits zaghaft durch das Schönbrunner Polarium watschelt, und füttern es mit vorverdauten Fischen. Ob der kleine Pinguin ein Weibchen oder ein Männchen ist, lässt sich nicht sagen. Äußerlich sind Königspinguine kaum zu unterscheiden. Später lässt sich das Geschlecht meist am Verhalten erahnen.

Der vier Wochen alte Pinguin hat mittlerweile schon ein flauschiges Daunenkleid. Da sich dieses mit Wasser vollsaugen würde, geht er noch nicht schwimmen. Erst nach der ersten Mauser im Alter von rund zehn Monaten wird das Jungtier ein voll entwickeltes Gefieder haben und wie seine Eltern durch das Wasser gleiten.

Links: