Gegner der Fußgängerzone verlieren
Der größte Verlierer in den Anrainerbezirken ist die ÖVP, die intensiv gegen die Fußgängerzone mobil gemacht hat. Sie verlor in Mariahilf im Vergleich zu 2008 5,3 Prozentpunkte und kam auf 15,2 Prozent. In Neubau erreichte sie 13,68 Prozent, ein Minus von 4,77 Prozentpunkten.
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Die FPÖ, die ebenfalls gegen die umstrittene Fußgänger- und Begegnungszone aufgetreten war, musste in den beiden Bezirken entgegen dem Bundestrend ein Minus einstecken. Die FPÖ kam in Mariahilf auf 11,47 Prozent (ein Minus von 0,06 Prozent). In Neubau büßte die FPÖ 0,23 Prozentpunkte ein. Das blaue Ergebnis im sechsten Bezirk: 9,59 Prozent.
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Grüne bleiben stärkste Partei
Deutlich unauffälliger waren hingegen die Veränderungen bei den Rathaus-Regierungsparteien SPÖ und Grüne. Die Partei der Wiener Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) kam in Mariahilf auf 27,81 Prozent.
Debatte: Was wird sich ändern?
Die Grünen blieben dort trotz eines kleinen Minus von 0,78 Prozent mit Abstand stärkste Partei. In Neubau, wo die Grünen übrigens den Bezirksvorsteher stellen, blieb Platz eins ebenfalls unangefochten. Die Öko-Partei kam dort auf 31,55 Prozent, ein Minus von 1,09 Prozentpunkten.
Die SPÖ blieb in Mariahilf mit 23,69 Prozent quasi gleich stark. In Neubau setzte es ein Minus von 0,38 Prozentpunkten, bei einem vorläufigen Endergebnis von 23,21 Prozent. Besonders stark an der Mariahilfer Straße waren die NEOS. In Mariahilf schafften sie auf Anhieb 11,74 Prozent, in Neubau sogar 12,25 Prozent.
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„‚Mythos‘ Mariahilfer Straße kein Thema“
Die Diskussion um die Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße war im Wahlkampf zum Thema geworden. Nach der Wahl äußerten sich noch einmal zwei Politiker dazu: „Ich glaube, wir können den Mythos, dass die Mariahilfer Straße hätte irgendwie das Wahlergebnis beeinflusst, endgültig zu Grabe tragen. Im 6. Bezirk sind die Grünen stimmenstärkste Partei mit Zuwächsen (...) Wir sehen, dass das nicht irgendetwas mit dem Wahlergebnis zu tun hatte“, sagte die Grüne Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou.
Die Mariahilfer Straße sei ein Beispiel dafür, wie in Wien autoritär über die Bevölkerung „drübergefahren“ werde, sagte FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache - mehr dazu in Jubel und Ernüchterung in Wien.