Bub wurde drei Wochen verprügelt

Bei dem schwer misshandelten einjährigen Buben werden im Spital weitere Untersuchungen durchgeführt. Vermutlich drei Wochen lang wurde das Kind laut Polizei vom Freund der Mutter verprügelt. Der 23-Jährige bestreitet die Vorwürfe.

Laut Polizei lacht der Kleine in seinem Spitalbett bereits wieder - trotz zahlreicher gebrochener Knochen. Lebensgefahr besteht nicht, er wird in den nächsten Tagen genau untersucht, um zu sehen, ob es noch weitere Verletzungen gibt.

Keine Anzeige gegen die Mutter

Das Motiv ist noch genauso unklar wie die Rolle der Mutter. Die 20-Jährige will von den Übergriffen nichts mitbekommen haben. Ärzte und Ermittler halten das derzeit für glaubwürdig, es wird aber weiter ermittelt. Auch das Jugendamt will die Situation genau prüfen. Spätestens, wenn der Einjährige aus dem Spital entlassen wird, soll klar sein, ob die Mutter ihn mitnehmen darf oder ob er woanders untergebracht wird.

Die Mutter des Buben war vergangene Woche zum Kinderarzt gegangen, weil ihr Baby plötzlich nicht mehr krabbelte und sich mehrfach übergeben musste. Der Mediziner schickte die Frau umgehend ins Spital und erstattete Anzeige. Bei den Untersuchungen im SMZ-Ost stellten die Ärzte mehrere Brüche an Armen und Beinen des Kindes fest. „Die Mutter konnte sich das nicht erklären“, so Pressesprecher Thomas Keiblinger - mehr dazu in Bub misshandelt: Stiefvater in U-Haft. Laut ihren Angaben habe sie den Freund erst seit einem halben Jahr gekannt und sei davon ausgegangen, dass sie ihm vertrauen könne

Freund in U-Haft

Bei seiner Einvernahme bestritt der 23-Jährige zwar die Tat, verstrickte sich aber zunehmend in Widersprüche, weshalb gegen ihn die U-Haft verhängt worden ist. Andere mögliche Täter werden laut Polizei derzeit ausgeschlossen, weil sonst offenbar niemand Kontakt zum Kind hatte - auch nicht der leibliche Vater.