Konzerthaus: Konflikt um Präsidenten

Notenbank-Präsident Claus Raidl hätte neuer Präsident des Konzerthauses werden sollen. IV-Präsident Georg Kapsch, ebenfalls im Direktorium, wollte das angeblich verhindern. Das Ergebnis: Rücktritte und Probleme mit dem Sponsor.

Im Herbst verstarb die Präsidentin des Wiener Konzerthauses, Theresa Jordis. Wie das Magazin „News“ in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, hätte Notenbank-Präsident Raidl Jordis nachfolgen sollen. Kapsch wollte dies verhindern.

Über die Präsidentschaft entscheidet die 25-köpfige Direktion des Konzerthauses. Laut „News“ hat eine Mehrheit von 13 Direktions-Mitgliedern Raidl für die Nachfolge von Jordis nominiert. Gegen dessen Kür habe sich allerdings der ebenfalls im Direktorium vertretene Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Kapsch, gewandt, dessen Unternehmen Kapsch Hauptsponsor des Konzerthauses ist. Begründung: Raidl sei unqualifiziert.

Kapsch will Sponsorvertrag nicht verlängern

Als Folge des Konflikts habe laut „News“ Raidl seine Kandidatur zurückgenommen, mehrere Mitglieder hätten ihren Rückzug aus der Direktion avisiert - darunter Kapsch selbst und Ex-Konzerthaus-Intendant Karsten Witt. Darüber hinaus wolle Kapsch seine Sponsorbeiträge nicht mehr über den Ablauf des noch zwei Jahre laufenden Vertrags hinaus verlängern. Im Konzerthaus war am Sonntag vorerst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

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