Bewegung am Wiener Hotelmarkt

Wien bekommt zwei neue Luxus-Hotels: Das einstige Radisson Blu Palais Hotel auf der Ringstraße soll zu einem „Top-Luxushotel“ werden. Und die Fünf-Sterne-Herberge des Investors René Benko, das „Park Hyatt“, soll im Juni aufsperren.

Das Radisson-Hotel am Parkring wurde 1994 eröffnet und war in zwei aneinandergrenzenden Ringstraßen-Palaisgebäuden untergebracht. Es verfügte über 247 Zimmer und einen großen Konferenzbereich. Ende des Jahres 2013 wurde das in die Jahre gekommene Hotel am Ring geschlossen. Das Inventar soll demnächst versteigert werden. Derzeit ist das Haus geschlossen. In 18 Monaten soll in dem Gebäude ein „Top-Luxushotel“ eröffnen, kündigte ein Sprecher des Eigentümers, der WSF-Gruppe, an.

Noch kein Betreiber für Nobelherberge

„Wir bauen derzeit zügig um und planen eine Neueröffnung als Fünf-Sterne-Plus-Haus“, erklärte der Sprecher. Dieses solle internationale Top-Standards erfüllen. Wer die luxuriöse Unterkunft betreiben wird, ist noch offen: „Es gibt noch keinen konkreten Vertrag, aber bereits Verhandlungen.“

Die WSF-Gruppe besitzt Hotels unter anderem in Wien, Zagreb und Prag. In der Bundeshauptstadt ist trotz des jüngsten Booms bei Nobelherbergen noch genug Platz für neue Anbieter, ist man überzeugt. In der „höchsten Luxuskategorie“ gebe es noch sehr viel Spielraum, hieß es. Dass die Sanierung teuer ist, verhehlt der Projektbetreiber nicht, konkrete Auskünfte zu den Kosten gibt es jedoch nicht.

Radisson Blue-Hotel

APA/Hochmuth

Das ehemalige Radisson-Hotel

Für ein anderes großes Hotelprojekt in der Innenstadt, für das „Park Hyatt“ des Immobilieninvestors Rene Benko, gibt es schon einen konkreten Eröffnungstermin. Die Fünf-Sterne-Herberge „Park Hyatt“ soll im Juni aufsperren, wie der Webseite der Hotelgruppe zu entnehmen war. Ursprünglich hätte schon 2013 der Betrieb aufgenommen werden sollen, doch ein Großbrand zog das Gebäude 2011 schwer in Mitleidenschaft.

Großbaustelle am Hof

Benkos Signa Holding ist seit 2008 im Besitz der historischen Immobilie, in der einst die Länderbankzentrale untergebracht war. Derzeit lässt er sie zum Luxushotel umbauen. Die Baustelle Am Hof sorgte bei Anrainern und Geschäftsleuten vereinzelt für Unmut. Betrieben wird die Unterkunft von der internationalen Gruppe Hyatt, die dort mit ihrer Luxusmarke einzieht. Das Hotel wird 143 Zimmer, darunter 35 Suiten, haben.

Ehemalige Länderbankzentrale

APA/Techt

Die ehemalige Länderbankzentrale vor dem Umbau

Derzeit laufen laut Signa Holding die Arbeiten auf Hochtouren. Die Fassade wurde bereits fertiggestellt, im ehemaligen Tresorraum der Pool eingebaut. Auch Umkleideräume und Saunen gibt es bereits, der Ballsaal ist nahezu fertig. Der durch den Brand zerstörte Bereich sei originalgetreu restauriert worden, hieß es. Im Moment werden u.a. die Zimmer tapeziert, Sanitäranlagen montiert sowie Fußböden aus Massivholz und Marmor verlegt. In das Gebäude werden außerdem Edel-Shops verschiedener Labels einziehen. Sie sollen bis zur Hoteleröffnung aufgesperrt haben.

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