Mahü: Bezirksvorsteher glauben an „Ja“

Die Bezirksvorsteher des sechsten und siebenten Bezirks, Renate Kaufmann und Thomas Blimlinger, glauben bei der Befragung zur Mariahilfer Straße an ein „Ja“ zur Fußgängerzone. Im „Radio Wien“-Interview bedauern beide die Einstellung des Citybusses auf der Einkaufsmeile.

Ein „Radio Wien“-Hörerin bemängelte, dass der Citybus auf der Mariahilfer Straße eingestellt wurde, im Gegensatz zu anderen Fußgängerzonen, etwa dem Graben. „Aus dem 2A wurde der Mini-2B und dann wurde er eingestellt, ich habe dafür gekämpft und sehe das als Manko“, sagte die Bezirksvosteherin des sechsten Bezirks, Renate Kaufmann im Gespräch mit ORF Wien-Chefredakteur Paul Tesarek. Auch ihr Pendant aus Neubau, Thomas Blimlinger, stimmte in dieser Frage zu.

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Der siebente Bezirk werde sich bei Querungen nicht querlegen, sollten sie bei der Befragung gewünscht werden, sagte Blimlinger. Er wird für den Radverkehr stimmen. Bei einer Ablehnung könnte er sich vorstellen, dass die Radfahrer zeitlich beschränkt, etwa in der Nacht, auf der Mariahilfer Straße fahren dürfen.

Kaufmann und Blimlinger

ORF/Leodolter

Kaufmann spricht sich mittlerweile gegen die Radfahrer aus. „Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass es nicht so geklappt hat, wie wir es geplant hatten.“ Im Gegensatz zu Blimlinger sprach sich Kaufmann immer gegen Querungen aus. „Aber ich muss zur Kenntnis nehmen, dass sie von vielen Menschen gewollt werden.“

„Wurde viel Verunsicherung betrieben“

Die Frage, warum nicht eine komplette Fußgängerzone anstatt der Lösung mit Begegnungszone eingerichtet wurde, beantwortete Kaufmann so: „Es gibt in den Begegnungszonen in den Innenhöfen sehr viele Stellplätze und Garagenplätze. Wir hätten hunderte oder tausende Ausnahmegenehmigungen gebraucht. Das führt eine Fußgängerzone ad absurdum.“

Die Umsatzrückgänge in der Wirtschaft hätten nicht immer mit der Fußgängerzone zu tun, sagte Blimlinger. Beide waren sich einig, dass vor allem die Quergassen leiden. „Da wurde viel Verunsicherung betrieben, vor allem was die Zufahrten betrifft", sagt Blimlinger. „Es gelingt den Geschäftsleuten nicht, den Kundenstrom in die Nebengassen zu lenken“, ergänzte Kaufmann.

„Positiv, aber nicht überwältigend“

Beide sind aber vorsichtig optimistisch, was den Ausgang betrifft. „Es wird positiv für eine Fußgängerzone ausgehen, wenn auch nicht überwältigend“, sagte Kaufmann. „Ich denke, dass die Menschen für Verkehrsberuhigung und Zukunftsfähigkeit stimmen werden“, meinte Blimlinger.

In den nächsten Tagen sind noch Manfred Juraczka (ÖVP), Brigitte Jank (ÖVP), Johann Gudenus (FPÖ), Maria Vassilakou (Grüne) und Michael Häupl (SPÖ) auf „Radio Wien“ zu Gast. Sie können Ihre Fragen stellen - mehr dazu in Neue „Mahü“: Ihre Fragen auf Radio Wien.

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