Kindergärten: Personalsituation „angespannt“

Nach wie vor werden in Wien hunderte Kindergärtnerinnen gesucht. Die Stadt bezeichnet die Personalsituation selbst als „angespannt“. Um mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, setzt die Stadt jetzt auf Erwachsene.

In den städtischen Kindergärten arbeiten derzeit 6.015 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind 3.286 Pädagoginnen und Pädagogen. Mehrere hundert ausgebildete Pädagoginnen fehlen laut Berufsverband in Wien. Die Stadt spricht von einer „angespannten Personalsituation“, aber in jeder Gruppe sei zumindest eine Kindergärtnerin.

Nach der Ausbildung in der fünfjährigen Kindergärtnerinnen-Schule steigt nur ein Drittel der Absolventen nach der Matura tatsächlich in den Beruf ein. Ein Grund ist die geringe Bezahlung, ein anderer eine falsche Vorstellung von der Praxis, sagen Experten.

„Ausbildung in Richtung Erwachsenenbildung“

Nun setzt die Stadt vermehrt auf die Ausbildung Erwachsener. „Insgesamt wird auch die gesamte Ausbildung in Richtung Erwachsenenbildung verlagert, weil sich gezeigt hat, dass diese Personen dann auch zu fast 100 Prozent in den Job einsteigen und auch Erfahrungswerte aus anderen Lebensbereichen mitbringen“, heißt es von der Stadt.

Zweieinhalb Jahre dauern die Kollegs, die es in Floridsdorf und Favoriten gibt. Voraussetzung für den Besuch ist die Matura. Die Absolventinnen und Absolventen der Kollegs gehen zu fast 100 Prozent in die Kindergärten, heißt es von der Stadt. Derzeit werden allein in Floridsdorf 300 Erwachsene ausgebildet. Im Herbst kommen 120 dazu.

Zusätzlich ist geplant, erstmals auch „Pädagogische Assistentinnen und Assistenten“ für den Kindergarten auszubilden. Die Ausbildung wird drei Jahre dauern und kann an der „bakip21“ gemacht werden.

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