Albertina zeigte gefälschtes Bild

2007 hing im Rahmen der Ausstellung „Expressiv! Die Künstler der ‚Brücke‘“ ein Werk des mittlerweile verurteilten Kunstfälschers Wolfgang Beltracchi in der Albertina. Dies bestätigte nun Direktor Klaus Albrecht Schröder mehreren Tageszeitungen.

Konkret handelte es sich bei der gezeigten Fälschung um Max Pechsteins „Akt mit Katze“ aus der Sammlung von Hermann Gerlinger. „Das haben wir seit Langem gewusst und uns auch dazu geäußert“, so Schröder. Beltracchi hatte am Donnerstag zum Thema „Wie unmoralisch ist der Kunstmarkt?“ angedeutet, dass die Albertina einer seiner Fälschungen aufgesessen sei, jedoch nicht erwähnt, um welches Bild es sich gehandelt habe.

Einer der größten Fälscherskandale am Kunstmarkt

Laut Beltracchi sind noch „eine ganze Reihe“ seiner Fälschungen im Umlauf. Der Fälscher war im Oktober 2011 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, seine Frau Helene zu vier Jahren. Sie sei seit Februar 2013 wieder auf freiem Fuß, sagte sie der deutschen Presseagentur. Ihr Mann verbüßt die Strafe im offenen Vollzug. Ein weiterer Komplize war zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, die Schwester von Helene Beltracchi erhielt eine Bewährungsstrafe.

Beltracchi hatte einen der größten Fälscherskandale auf dem Kunstmarkt ausgelöst. Verurteilt wurde er lediglich wegen 14 Fälschungen von Avantgarde-Künstlern wie Max Ernst und Heinrich Campendonk, für die er insgesamt knapp zehn Millionen Euro kassiert hatte. Die Fälschungen wurden mit teilweise exorbitanten Wertsteigerungen auf dem Kunstmarkt weiterverkauft.

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