„Tierquartier“: Kein Blickkontakt, weniger Stress
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Schräg angeordnete Kojen
Hunderte herrenlose Hunde und Katzen werden beim Rautenweg in der Donaustadt auf 10.000 Quadratmetern ein - im Idealfall vorübergehendes - Zuhause finden. Die Kojen für die Hunde sind schräg angeordnet.
Denn „dann sehen sich die Hunde gegenseitig nicht. Das stresst die Tiere, wenn sie dauernd Artgenossen sehen. Dann bellen sie sehr viel. In England haben wir gesehen, dass die Tiere sehr entspannt und ruhig waren und dadurch schneller einen Platz bei einer neuen Familie gefunden haben“, sagt die zuständige Stadträtin Ulrike Sima (SPÖ).
Anrainer zunächst kritisch
Das neue „Tierschutz-Kompetenzzentrum“ bietet Platz für 150 Hunde, 300 Katzen sowie ein paar hundert Kleintiere wie Meerschweinchen und Hasen. Die Zwinger und Käfige sind klimatisiert, die Tiere sollen sich wohlfühlen. „Die Belüftung ist wesentlich. Auf der einen Seite, dass genug Frischluft hereinkommt. Auf der anderen Seite, dass es auch keine Geruchsbelästigung gibt“, sagt der Projekleiter Christian Anderle.
Die Anrainer äußerten vor zwei Jahren Bedenken wegen der Geruchs- und Lärmbelästigung. Mittlerweile beruhigte sich die Situation. Die nächsten Anrainer wohnen 500 Meter entfernt. Die Belüftung der Käfige ist in Richtung Wiener Nordrandschnellstraße (S2) ausgerichtet. „Es wird eine Lärmschutzwand kommen. Wir haben alles Richtung Autobahn ausgerichtet. Man muss sich keine Sorgen machen. Wenn das einmal fertig ist, werden wir beste Nachbarschaft haben, da bin ich mir sicher“, sagt Sima.
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Die Kosten für das Tierquartier liegen bei 15 Millionen Euro. Zwei Drittel übernimmt die Stadt, ein Drittel kommt über eine Stiftung. Privatpersonen können für den Bau spenden und werden dafür auf einer Wand verewigt. Auch dem Wiener Tierschutzverein in Vösendorf möchte man weiter unter die Arme greifen: Im April stellt die Stadt dem Traditionsverein ein Grundstück für ein neues Tierschutzhaus in Vösendorf zur Verfügung - mehr dazu in Tierschutzverein: Stadt zahlt mehr Geld.