Besucherzahlen auf Märkten steigen

Die Besucherzahlen auf den 21 Wiener Lebensmittelmärkten sind in den vergangenen Jahren gestiegen, 2013 wurden rund 325.000 Besucher pro Woche gezählt. Klar vorne ist der Naschmarkt, auf kleineren Märkten gibt es laut Marktamt Handlungsbedarf.

Im Vergleich zur Frequenz vor fünf Jahren wurde laut Marktamt ein Besucherzuwachs von rund zehn Prozent registriert. Allein am Naschmarkt gibt es demnach 62.300 Besucher pro Woche, bei Schönwetter sogar 66.000. Weitere sehr gut besuchte Märkte sind der Brunnenmarkt mit 53.000 Besuchern pro Woche, der Rochusmarkt (33.500) und der Meiselmarkt (29.650).

Die steigenden Besucherzahlen liegen laut Marktamt zum einen an der guten Qualität der Waren, so gab es im Vorjahr bei rund 10.000 Lebensmittelkontrollen nur 50 Beanstandungen. Zum anderen sind die Sanierungsarbeiten der vergangenen Jahre weitgehend abgeschlossen. „Strom- und Wassergebrechen sollten jetzt der Vergangenheit angehören“, so Alexander Hengl vom Marktamt. Am Naschmarkt wird heuer der Abschnitt von der Schleifmühlbrücke bis zur Faulmanngasse saniert - mehr dazu in Naschmarkt Sanierung im Zeitplan.

Gemüse bei Marktstand

APA/Georg Hochmuth

Einkaufen auf den Wiener Märkten wird beliebter

Gespräche wegen einheitlicher Öffnungszeiten

Während der Naschmarkt bei den Besucherzahlen boomt, gibt es etwa auf dem Floridsdorfer Markt einen Rückgang. Das Problem sind laut Alexander Hengl die unterschiedlichen Öffnungszeiten der Händler: „Wenn man auf den Markt kommt und der halbe Markt scheint geschlossen, dann das ist natürlich verbesserungsnotwendig.“ Die Markstandler sollen von einer gemeinsamen Kernöffnungszeit von 8.00 bis 12.00 Uhr überzeugt werden, eine Verpflichtung zu einheitlichen Öffnungszeiten gibt es auf den Märkten aber nicht.

Auch am Schwendermarkt in Rudolfsheim-Fünfhaus soll es weitere Maßnahmen für eine Belebung geben. Die Initiative „Samstag in der Stadt“ bietet etwa einen Flohmarkt, mobile Sozialberatung oder den Schwendergarten an. Dabei wird von Anrainern Obst und Gemüse gepflanzt und gepflegt, die Ernte wird auch oft gemeinsam verkocht.

Marktamt feiert 175-Jahr-Jubiläum

Das Wiener Marktamt feiert in diesem Jahr sein 175-jähriges Bestehen. Am 25. Jänner 1839 wurde durch ein Dekret der k.k. Hofkanzlei die Bewilligung erteilt, alle bisher getrennt agierenden Marktinspektionen Wiens in einer einzigen Dienststelle zu vereinigen. Dieses neue Marktamt war bereits kurze Zeit später für verschiedenste Aufgaben, wie Marktpolizei, Sanitäts- und Veterinärpolizei, Lebensmittelpolizei, Gewerbepolizei und teilweise Feuerpolizei zuständig.

Heute ist das Marktamt vor allem für Kontrollen zuständig, jährlich werden rund 13.000 Lebensmittelvollkontrollen und 9.500 Lebensmittelproben genommen. Dazu kommen etwa 24.000 Kontrollen nach der Gewerbeordnung. „Das Marktamt ist heute genauso wichtig wie vor 175 Jahren. In den letzten Jahren wurde durch eine Sanierungsoffensive vor allem die bauliche Situation verbessert, technische Optimierungen erledigt und barrierefreie Zugänge weitestgehend ermöglicht“, meinte Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) zum Jubiläum.

Ab Freitag findet eine Wiener Märktetour statt, bis 19. September finden auf 14 Märkten Gewinnspiele und Konzerte statt. Die Märktetour wird an den Freitagen zwischen 11.00 und 16.00 Uhr veranstaltet, Start ist heute am Rochusmarkt im dritten Bezirk.

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