AK: Wien noch immer teurer als Berlin
Lebensmittelpreise schlagen sich in Wien um 25 Prozent höher zu Buche als in Berlin. Das zeigt ein aktueller AK Preismonitor mit 40 preiswertesten Lebensmitteln getestet bei acht Supermärkten und Diskontern in Wien und Berlin.
AK fordert Maßnahmen
„Unsere Vergleiche zeigen seit Jahren hohe Preisunterschiede“, sagt AK- Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. „Durch die verhängten Bußgelder des Kartellgerichts, etwa im Lebensmittelhandel und bei Molkereien, sehen wir uns grundsätzlich in unserer Kritik bestätigt.“ Volle Aufklärung und weitere konsequente Prüfungen von Österreich-Aufschlägen seien nun angesagt - mehr dazu in AK: Wien bleibt teurer als Berlin.
Ein Einkaufskorb mit 40 ausgewählten Lebensmitteln - davon die jeweils günstigsten - war im Februar in Wien um knapp ein Viertel teurer als in Berlin. Kostete der Einkaufskorb in Wien 94,75 Euro, mussten Berliner dafür nur 76,05 Euro zahlen. „Das ist besonders schlimm für jene Menschen, die ohnehin wenig haben und jeden Euro zweimal umdrehen müssen. Sie greifen eher auf günstige Produkte zurück“, sagt Zgubic.
Schwarztee und Eier besonders teuer
Einzelne Lebensmittel sind hierzulande besonders teuer: Schwarztee oder Eier kosten etwa in Wien doppelt so viel wie in Berlin, Mehl und Mineralwasser rund um die Hälfte mehr. Feinkristallzucker ist um mehr als ein Drittel teurer. Während der Einkaufskorb in Wien im Jahresvergleich um rund acht Prozent teurer wurde, betrug die Teuerung in Berlin nicht ganz ein Prozent.
Zum AK Preismonitor: Die AK hat im Februar die 40 ausgewählten Lebensmittel in jeweils acht Supermärkten und bei Diskontern in Wien und Berlin erhoben. Die Geschäfte in Wien: Hofer, Zielpunkt, Spar, Billa, Penny, Lidl, Merkur und Interspar. Die Geschäfte in Berlin: Aldi, Netto, Edeka Center, Rewe, Kaiser’s, Lidl, Penny und Real.