DiTech schließt täglich eine Filiale

Die Schließung des insolventen IT-Unternehmens DiTech schreitet voran, jeden Tag wird laut Masseverwalter eine Filiale geschlossen. Bereits mehr als die Hälfte der 254 Mitarbeiter trat aus dem Unternehmen aus.

Masseverwalter Günther Hödl kündigte am Donnerstag an, dass bis Ende nächster Woche alle 22 Standorte geschlossen sein sollen. Der IT-Händler versucht mit „30 Prozent auf alles“ sein Lager zu leeren. Beim Abverkauf ist laut dem Masseverwalter „einiges reingekommen“, genauere Zahlen wollte er vorerst nicht nennen. Sachverständigte würden derzeit die DiTech-Buchhaltung unter die Lupe nehmen und prüfen, ob es zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei.

Eingang einer DiTech-Filiale

APA/Roland Schlager

Bis Ende nächster Woche sollen alle DiTech-Filialen geschlossen sein

254 Mitarbeiter betroffen

Von der Schließung sind 254 Mitarbeiter betroffen, mehr als die Hälfte hat das Unternehmen bereits verlassen. Arbeitnehmer haben bei einer Insolvenz die Möglichkeit, das Arbeitsverhältnis durch einen vorzeitigen Austritt aufzulösen.

Passiva von 30 Mio. Euro standen bei der Insolvenz Aktiva von 16 Mio. Euro gegenüber. Die Filialen sind angemietet, die Geschäftsausstattung großteils geleast. Der Warenlagerbestand belief sich laut Hödl auf zwei bis 2,5 Mio. Euro. Zum Abverkauf gab der Verein für Konsumenteninformation Vorsichtsmaßnahmen - mehr dazu in DiTech-Abverkauf: VKI rät zu Vorsicht (wien.ORF.at; 4.4.2014)

DiTech-Gründer Damian Izdebski sprach in einem ORF-Interview zur Pleite von einer Summe aus kleineren Fehlern. „Alles was wir in diesem Unternehmen verdient haben, haben wir auch verloren. Nicht nur das Unternehmen, auch unsere privaten Ersparnisse sind im Zuge dieser Insolvenz alle weg“, meinte Izdebski - mehr dazu in DiTech-Gründer: „Haben alles verloren“ (wien.ORF.at; 11.4.2014).

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