Aufregung um Plachutta-Sager
Plachutta rechtfertigte sich in der Aussendung: Es sei keineswegs um den Warenwert gegangen, sondern um die Vorgangsweise des Betroffenen. Dieser sei ohne zu fragen ins Warenlager gegangen und habe dort ein halbes Kilogramm Staubzucker entnommen, auf einen Teller geleert und damit seine Erdbeeren gesüßt. Außerdem habe es sich um einen Slowaken gehandelt, der lediglich zu Arbeitszwecken temporär nach Österreich komme und seinen Lebensmittelpunkt in der Slowakei habe. „Es verwundert uns, dass gerade diese Interessensvertretung(Arbeiterkammer, Anm.), die dieses System so anprangert, jene Leute und deren massives Fehlverhalten unterstützt“, so Mario Plachutta.
ORF/Clemens Wolf
Der Bereichtsleiter Beratung der Arbeiterkammer, Hans Trenner, findet das empörend. „Hier gibt er eindeutig zu erkennen, dass er offenbar einen Unterschied macht, woher ein Arbeitnehmer kommt. Ein Arbeitnehmer in Österreich hat sobald er hier rechtmäßig beschäftigt wird, alle Rechte“, sagte Trenner.
Aufregung in sozialen Medien
Mario Plachutta wollte dem ORF heute kein Interview geben. Währenddessen herrscht in den sozialen Medien ein sogenannter Shitstorm gegen das Nobelrestaurant. „Beim Plachutta ist Arbeiten kein Zuckerschlecken“, oder „Mitarbeiterrechte offenbar eine unverbindliche Empfehlung“, heißt es dort.
Katharina Stemberger
Anlass für die Aufregung war eine Aussendung der AK. Diese kritisiert darin den Umgang von Plachutta mit den Angestellten: Weil sich ein Kellner in der erlaubten Pause selbst gekaufte Erdbeeren mit Plachutta-Staubzucker versüßte, wurde er vom Chef entlassen - zu Unrecht, so das Arbeitsgericht - mehr dazu in Streit um Zucker: AK gegen Plachutta.