Bauchstich: 17-Jähriger außer Lebensgefahr

Bei einem Streit um 20 Euro hat ein junger Mann am Samstag in Wien-Leopoldstadt einen Bauchstich erlitten. Mittlerweile ist der 17-Jährige außer Lebensgefahr. Der 18-jährige Verdächtige stellte sich kurz darauf selbst der Polizei.

Der mutmaßliche Täter hatte von dem 17-Jährigen vor eineinhalb Monaten 20 Euro geborgt, die dieser gerne wieder gehabt hätte. Seit etwa einer Woche kam es deshalb zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden. So auch am Samstag: Laut Polizeisprecherin Adina Mircioane beleidigte der 17-Jährige die Mutter und die Schwester seines Widersachers. Daraufhin ging der 18-Jährige in die Küche und kam mit einem 30 Zentimeter langen Messer zurück.

Die 17 Zentimeter lange Klinge rammte er seinem Gegner in den Bauch. Zwei Mitbewohner der betreuten Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Asylwerber bekamen den Vorfall mit und entrissen dem 18-Jährigen die Waffe. Der Verdächtige flüchtete aus der Wohnung, während sich die anderen um das Opfer kümmerten und die Wiener Berufsrettung riefen. Der 17-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Am Sonntag war er laut Polizei außer Lebensgefahr.

Messer

Polizei

Der Verdächtige stellte sich bereits nach kurzer Zeit in der Polizeiinspektion Praterstern. Er gab in einer Einvernahme an, er habe gewollt, dass die Beleidigungen seiner Familie endlich aufhören und habe deshalb zum Messer gegriffen. Laut Mircioane stellte ein Journalstaatsanwalt die Verhängung der Untersuchungshaft über den 18-Jährigen in Aussicht.